Die Aktie der Deutschen Bank hat sich zuletzt wieder etwas von ihren neuerlichen Tiefständen erholt, ist von 7,10 Euro Freitag vergangener Woche auf 7,64 Euro in der Spitze an diesem Mittwoch geklettert, ist damit einer der größeren Gewinner im Auswahlindex DAX – und das alles trotz eines wenig schmeichelhaften Kommentars an diesem Morgen. Eine Trendwende hin zum Besseren?
Mittwochmorgen äußerte sich Kian Abouhossein von JPMorgan ausführlich zu einer möglichen Fusion von Commerzbank und Deutsche Bank, ging dabei der Frage nach, wer denn von einem solchen Zusammenschluss profitieren würde, falls die von der Bundesregierung gewollte Ehe überhaupt einen Gewinner kennen sollte. Der Analyst sieht dabei aktuell den fairen Wert der Deutsche Bank-Aktie bei 8 Euro, jenen der Commerzbank-Aktie bei 9 Euro. Bei der einen also kaum Aufwärtspotenzial, bei der anderen von fast 40 Prozent (die CoBa wird im Übrigen morgen ihre Zahlen veröffentlichen).
Zu viel Luft in der Deutsche Bank-Aktie sieht hingegen trotz des seit Jahren bestehenden Abwärtstrends die britische Investmentbank Barclays. Analyst Amit Goel hat in der Folge im Rahmen eines heutigen Updates seine Einschätzung „Underweight“ – zu deutsch „untergewichten“ – bekräftigt. Seine Bewertung beruht darauf, so schreibt er, dass die Konsensschätzungen demnächst sinken dürften. Sein Kursziel? 6,50 Euro. Unverändert. Klingt erst einmal harmlos.
Umgerechnet auf den Unternehmenswert bedeutet das: Er sieht die Deutsche Bank auf dem aktuellen Niveau rund 2,4 Milliarden Euro zu hoch bewertet. Sie sei entsprechend des von ihm errechneten Fair Value keine 15,8 Milliarden Euro wert (entspricht aktueller Marktkapitalisierung), sondern nur 13,4 Milliarden. Sollte der Marktwert derart tief sinken, entspräche dies einem neuen Tiefstand.
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