Die Aktien von Adva sind am Donnerstag nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen vorbörslich beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um 6,7 Prozent gefallen. Zwar habe der Telekomausrüster die Erwartungen beim Umsatz erreicht und bei den Gewinnen übertroffen, kommentierte ein Händler die Resultate des dritten Quartals. Allerdings liege der Ausblick für das Schlussquartal unter den Markterwartungen. Der Börsianer rechnet daher mit Gewinnmitnahmen nach dem zuletzt starken Lauf der Aktien. Erst zur Wochenmitte war der Kurs auf ein Hoch seit 2001 gestiegen. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich der Wert der Papiere fast vervierfacht. Damit sind sie mit Abstand der Favorit im TecDAX.
Rekordquartal
Der Telekomausrüster hat im dritten Quartal ein Rekordergebnis abgeliefert. Der Erlös stieg um 40,4 Prozent auf den Rekordwert von 122,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Martinsried mitteilte. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 174 Prozent auf 8,5 Millionen Euro. Der Überschuss verdoppelte sich fast auf 8,58 Millionen Euro. Der starke Umsatz- und Gewinnanstieg gehe unter anderem auf Nachfrage nach Rechenzentrums- sowie Übertragungstechnik zurück. Im europäischen Markt habe die Nachfrage wieder angezogen, sowohl von Unternehmenskunden als auch von Netzbetreibern. Damit habe die Marge - also das, was vom Umsatz als operativer Gewinn hängen bleibt - 7,8 Prozent betragen. Vor einem Jahr hatte der Wert nur bei 4,0 Prozent gelegen.
Für das vierte Quartal rechnet Adva mit Umsatzerlösen zwischen 107 und 117 Millionen Euro sowie einer Marge für das Proforma-Betriebsergebnis, also vor Sondereffekten, zwischen 6 und 9 Prozent.
Nachkaufchance
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für Adva von 7,30 auf 10,00 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Hold" belassen. Die starke Nischenposition des Telekomausrüsters rechtfertige ein höheres Kursziel, schrieb Analyst Benjamin Kohnke in einer Studie vom Mittwoch. DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls zuversichtlich und rät, an schwachen Tagen wie heute, bei der Aktie zuzukaufen. Eine wichtige Unterstützung stellt unter anderem die 10,00-Euro-Marke dar. DER AKTIONÄR spekuliert im Derivate-Depot mit Hebel auf weiter steigende Kurse.
(Mit Material von dpa-AFX)