Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler hat nach Abschluss der Investorengespräche die Preisspanne für die Aktie des Unternehmens auf 12,00 bis 14,00 Euro festgelegt - und damit den letzten Schritt in Richtung Börsengang getan. Die Emission selbst hatte der fränkische Wälzlagerhersteller zunächst für diesen Montag angekündigt, dann aber wegen der noch andauernden Gespräche mit potenziellen Investoren verschoben.
Den geplanten Börsengang hatte zuletzt der VW-Abgas-Skandal belastet. Dieser hatte nicht nur die Werte von Autobauern, sondern auch die Aktienkurse einiger Autozulieferer einbrechen lassen. Der hoch verschuldete Wälzlagerhersteller will mit dem Verkauf von 25 Prozent der Anteile einen Teil seiner Milliardenschulden abbauen. Von den insgesamt 166 Millionen Vorzugsaktien sollen bis zu 75 Millionen Euro bei institutionellen Investoren platziert werden. Der Streubesitz soll zunächst bei elf Prozent bezogen auf das Grundkapital liegen. Zudem behalten sich die Gesellschafter von Schaeffler das Recht vor, weitere bis zu 24,4 Millionen Aktien aus dem Bestand der Schaeffler Verwaltungs GmbH zu platzieren.
Die Nettoerlöse aus dem Börsengang wurden zuletzt auf rund drei Milliarden Euro geschätzt. Der Bruttoerlös soll circa 975 Millionen Euro betragen. Das IPO soll am Freitag, den 9. Oktober, in Frankfurt stattfinden. Als Segment hat Schaeffler den Prime Standard gewählt.