Der Essenslieferdienst Delivery Hero hat am Mittwoch seine Halbjahreszahlen veröffentlicht. Der Verlust ist deutlich geringer als im Vorjahr. Dennoch wurden die Erwartungen der Analysten nicht erreicht. Die Aktie knickt ein.
Im ersten Halbjahr erzielte Delivery Hero einen Verlust von rund 832 Millionen Euro - nach knapp 1,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, wie der MDax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Minus von knapp 570 Millionen Euro gerechnet. Bereits zu Monatsbeginn hatte das Management die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und seinen Umsatzausblick nach oben korrigiert.
Der sogenannte Segmentumsatz soll nun etwas stärker zulegen als zuvor gedacht. Mit dem Segmentumsatz definiert Delivery Hero seinen Erlös, der unter anderem um Marketingausgaben wie Gutscheine und Rabatte bereinigt ist.
Die schlechten Ergebnisse spiegeln sich auch an der Börse wider. Kurz nach Handelsbeginn liegt die Aktie bereits sechs Prozent im Minus. Hoffnung verbreitet das Management: Auf Jahressicht will das Team um CEO Niklas Östberg eine operative Gewinnmarge (EBITDA-Marge) von mindestens 0,5 Prozent erreichen. In der zweiten Jahreshälfte sollen Umsatz und operatives Ergebnis (EBITDA) deutlich anziehen.
Ob die Jahresziele erreicht werden bleibt abzuwarten. Es gibt derzeit keinen Grund in die Aktie einzusteigen. Anleger warten an der Seitenlinie.