Der deutsche Aktienmarkt ist mit Verlusten in die verkürzte Karwoche gestartet. Stark unter Druck gerieten vor allem Internet- und Technologiewerte. Der DAX setzte seinen Zickzack-Kurs seit Mitte vergangener Woche fort und verlor letztlich 0,64 Prozent auf 14.192,78 Punkte.
Getrübt wurde die Marktstimmung am Montag von der Aussicht auf eine Konjunkturabschwächung in Verbindung mit der hohen Inflation. Hinzu kamen Befürchtungen im Zusammenhang mit der US-Geldpolitik, nachdem die US-Notenbank vergangene Woche drastische Zinserhöhungen und eine Verringerung der Bilanzsumme signalisiert hatte, um den Preisdruck zu dämpfen. Zudem belasteten die Ängste vor massiven negativen Folgen des Krieges in der Ukraine und der coronabedingten Abriegelungen in China.
Einzeltitel im Check
Unerwartet starke Quartalszahlen gaben den Aktien von BASF zwischenzeitlich deutlichen Auftrieb von bis zu 2,9 Prozent. Letztlich blieb aber nur noch ein Plus von 0,1 Prozent übrig. Die Geschäfte des weltgrößten Chemiekonzerns entwickelten sich im ersten Quartal besser als gedacht. Das operative Ergebnis stieg nach vorläufigen Berechnungen um rund ein Fünftel und toppte damit die Erwartungen am Markt.
Mit HelloFresh, Delivery Hero und Zalando waren die schwächsten DAX-Werte des laufenden Jahres auch am Montag die Schlusslichter im deutschen Leitbarometer. HelloFresh fielen um 4,3 Prozent. Experte William Woods vom Analysehaus Bernstein hält die hohen Rabatte und Marketingaufwendungen des Kochboxenversenders für problematisch.
Im DAX weit vorne lagen mit Munich Re und Allianz zwei Versicherer mit Kursgewinnen von jeweils rund 1,1 Prozent. Die steigenden Kapitalmarktzinsen, von denen die Gewinne von Finanzkonzernen profitieren, gelten als Haupttreiber der Kursaufschläge.
Ebenfalls unter den besten DAX-Werten verzeichneten die Aktien von Airbus einen Gewinn von 1,1 Prozent. Der Flugzeugbauer erhielt einen Großauftrag aus Asien vom Flugzeugfinanzierer BOC Aviation, der 80 Jets aus der A320-Modellfamilie bestellte.
Mit Material von dpaAFX.