Zum Ende des Handelstages wartet BASF noch mit einer Überraschung für die Anleger auf. Denn laut vorläufiger Zahlen haben sich die Geschäfte des weltgrößten Chemiekonzerns seit Jahresbeginn deutlich besser entwickelt als gedacht. Die BASF-Aktie reagiert und springt beinahe auf 53 Euro – mittlerweile hat sich das DAX-Papier aber bei einem Plus von 0,2 Prozent auf 51,44 Euro eingependelt.
Im ersten Quartal kletterte das EBIT von BASF gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund ein Fünftel auf etwa 2,8 Milliarden Euro. Damit übertraf der DAX-Konzern nach eigenen Angaben die Erwartungen von Analysten deutlich.
Auch der Erlös der Monate Januar bis März lag über der durchschnittlichen Erwartungshaltung. So steigerte das Unternehmen den Umsatz des ersten Quartals um fast ein Fünftel auf rund 23 Milliarden Euro.
Nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen verfehlte BASF allerdings die Erwartungen: Zudem lag das Ergebnis mit voraussichtlich 1,2 Milliarden Euro unter dem Wert des Vorjahresquartals. Das lag an Wertberichtigungen von Wintershall Dea: So wurden Darlehen an die Nord Stream 2 AG mit rund 1,1 Milliarden Euro wertberichtigt. Das komplette Zahlenwerk zum ersten Quartal will das Unternehmen am 29. April vorstellen.
DER AKTIONÄR hält die Aktie von BASF nach wie vor für deutlich unterbewertet. Die makroökonomischen Unsicherheiten machen die Papiere jedoch riskant – insbesondere, wenn es zu Einschränkungen bei der Erdgaszufuhr aus Russland kommen würde. Denn ein Mangel an Erdgas würde beim Chemieriesen relativ schnell zu Schließungen ganzer Produktionsketten führen.
Die besser als erwarteten vorläufigen Zahlen sind nun jedoch ein Lichtblick, der mit diesen Sorgen etwas aufräumen kann. Mutige können an Bord bleiben. Der Stopp sollte bei 36,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpaAFX.
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