Vor dem US-Arbeitsmarktbericht als konjunkturellem Highlight der Woche dürfte sich am deutschen Aktienmarkt zum Auftakt nicht viel tun. Nach zwei schwachen Tagen zeichnet sich am Freitagmorgen eine Stabilisierung ab: Der Broker IG taxiert den Leitindex DAX rund zwei Stunden vor dem Xetra-Handel 0,4 Prozent höher auf 13.187 Punkte.
Im Verlauf der Woche steht für den DAX damit ein Minus von knapp einem halben Prozent zu Buche. Experten zufolge dürfte die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA im Oktober deutlich weniger zugenommen haben als zuletzt. "Ein schwächerer Arbeitsmarktbericht muss an den Börsen aber nicht zwingend schlecht ankommen", schrieb Thomas Altmann, Analyst beim Vermögensverwalter QC Partners. Denn eine weniger stark boomende Beschäftigung könnte es der US-Notenbank ermöglichen, im Dezember die Zinsen nicht mehr so stark anzuheben wie zuletzt.
Am US-Aktienmarkt steckt den Anlegern die Enttäuschung nach den jüngsten Zinssignalen der US-Notenbank Fed noch in den Knochen. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor am Donnerstag weitere 0,46 Prozent auf 32.001,25 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,06 Prozent auf 3.719,89 Zähler nach unten. Zur Wochenmitte hatten die US-Börsen stark unter den Aussagen der Fed gelitten. Die Währungshüter hoben den Leitzins wie erwartet erneut um 0,75 Prozentpunkte an.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben zum Wochenausklang uneinheitlich tendiert. In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 am Freitag nach der Feiertagspause am Vortag mit einem Abschlag von 1,7 Prozent. Er vollzog damit die Schwäche der internationalen Märkte am Vortag nach. Für die laufende Woche steht ein kleines Plus von rund 0,3 Prozent zu Buche. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen legte am Freitag kurz vor Handelsende um 3,5 Prozent zu. Am Markt wurde erneut darauf spekuliert, dass China die strikte Corona-Politik lockern könnte. In der Sonderverwaltungszone Hongkong kletterte der Leitindex Hang Seng sogar um 6,8 Prozent nach oben.
Auf Unternehmensseite stehen zum Wochenschluss noch einige Quartalszahlen auf dem Programm. Es berichten unter anderem Vonovia, Krones, Gea und RTL. Am Vorabend hat PayPal nachbörslich seine Ergebnisse veröffentlicht und dabei beim Ausblick enttäuscht. Die Aktie sackte daraufhin deutlich ab. Die Aktien von Moderna hingegen konnte ihre deutlichen Verluste zu US-Handelsbeginn bis zum Handelsende nahezu komplett aufholen. Auch BioNTech erholte sich im Tagesverlauf und schloss am Ende sogar 2,6 Prozent im Plus.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.