Die Anleger bleiben mit Zinssorgen nervös und die Märkte ohne klaren Trend: Nach der jüngsten Stabilisierung zeichnen sich am Freitag im DAX wieder deutliche Kursverluste ab. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Start 1,2 Prozent tiefer auf 15.714 Punkte.
Damit würde er wieder unter die 50-Tage-Linie fallen, die er zuletzt mühsam zurückerobert hatte. Sie gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend und läuft aktuell seitwärts. Schon an der Wall Street war es nach einer anfänglichen Erholung wieder deutlich bergab gegangen.
Auch am Donnerstag ist eine anfängliche Kurserholung an den US-Börsen letztlich in sich zusammengefallen. Der Leitindex Dow Jones Industrial, der nach eineinhalb Handelsstunden mit 1,3 Prozent noch deutlich zulegen konnte, gab die Gewinne im weiteren Verlauf wieder ab und geriet wie schon am Vortag im späten Handel unter Verkaufsdruck. Damit gelang den US-Börsen auch nach vier verlustreichen Tagen keine Gegenbewegung. Anleger scheinen steigende Kurse immer wieder zum Verkauf zu nutzen in ihrer Sorge vor kräftig steigenden Zinsen im weiteren Verlauf des Jahres. Am Ende stand für den Dow ein Minus von 0,89 Prozent auf 34.715,39 Punkte zu Buche.
Auch die Aktien der Impfstoffhersteller BioNTech und Moderna rutschten weiter ab, nachdem sie im Tagesverlauf noch im Plus notiert hatten. BioNTech ging am Ende mit einem Minus von 3,2 Prozent aus dem US-Handel, Moderna mit einem Minus von 3,8 Prozent.
Schwach präsentierte sich auch Siemens Energy nach einer Prognosesenkung.Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Freitag nach der Erholung am Vortag wieder nachgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Abschlag von 0,9 Prozent. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland büßte zuletzt rund 0,9 Prozent ein und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong sank um 0,7 Prozent. Die Sorge vor rasch steigenden Leitzinsen insbesondere in den USA belastet weiter.
Auf der Terminseite ist es zum Wochenschluss recht ruhig. Nachdem am Donnerstag noch Netflix mit Zahlen für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, gibt es zum Wochenschluss kaum Quartalszahlen. Schlumberger berichtet über das vierte Quartal. Bei Bayer Pharma findet der Medientag statt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
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