Zwar hat sich auch die Aktie von ProSiebenSat.1 in in freundlichen Gesamtmarkt der letzten Tage etwas erholen können, am Freitag scheint der Aufwärtstrend aber vorerst wieder beendet. Eine Kurszielsenkung der Deutschen Bank drückt den Anlegern aufs Gemüt.
In einer Branchenstudie hat Deutsche-Bank-Analystin Laurie Davison ihre Schätzungen für das Wachstum im deutschen TV-Werbemarkt sowie ihre Gewinnprognosen für den DAX-Konzern gesenkt und das Kursziel für die ProSieben-Aktie von 53 auf 48 Euro reduziert.
Grundsätzlich äußerte sie sich jedoch zuversichtlich: Nach der zuletzt unterdurchschnittlichen Entwicklung sei ProSiebenSat.1 mit Blick auf 2017 der herausragende Titel in der Branche. Entsprechend wurde das „Buy“-Rating bestätigt.
Neuer CFO kommt von Zalando
Im freundlichen Gesamtmarkt hat die ProSieben-Aktie ihre monatelange Talfahrt zuletzt im Bereich von 31 Euro gestoppt und wieder rund 15 Prozent zugelegt. Für Unterstützung sorgte dabei auch die Meldung, dass der bisherige Zalando-Manager Jan Kemper zum 1. Juni 2017 die Nachfolge von ProSieben-Finanzvorstand Gunnar Wiedenfels antreten wird – eine Bestätigung der E-Commerce-Ambitionen des Medienkonzerns.
Aktie auf der Watchlist
Dennoch ist ProSiebenSat.1 mit einem Kursverlust von 22,8 Prozent seit Jahresbeginn der größte Verlierer im DAX. Auch am Freitag trägt die Aktie mit einem Minus von rund einem Prozent die rote Laterne im deutschen Leitindex.
Zwar bleibt DER AKTIONÄR bei der Einschätzung, dass ProSieben mit der Digitalstrategie gut aufgestellt ist, um dem Wandel in der TV- und Unterhaltungsbranche zu begegnen, auf dem aktuellen Niveau ist die Aktie jedoch ein Kandidat für die Watchlist.