Das Ende des Zollstreits zwischen USA und EU sowie die Tendenz der Anleger zu Nachkäufen bei Rücksetzern hat dem DAX am Montag einen starken Start in den Monat November beschert.
Mit einem Plus von 0,75 Prozent auf 15.806 Zähler ging der Leitindex aus dem Handel. Seit seinem Zwischentief vor knapp vier Wochen hat er damit inzwischen wieder fast 1.000 Punkte gewonnen. In der Spitze war es für das deutsche Börsenbarometer am Morgen bis knapp unter 15.850 Punkte hochgegangen. Da fehlten keine 200 Punkte mehr bis zu seinem Rekordhoch, das vor zweieinhalb Monaten erreicht wurde.
Der MDAX gewann zum Wochenauftakt 0,76 Prozent auf 35.117 Punkte, der TecDAX legte sogar 1,2 Prozent auf 3.869 Punkte zu. Und auch in den USA gewannen der Dow Jones Industrial und der Nasdaq 100 zuletzt jeweils 0,2 Prozent.
„Buy the dip“ – also Rücksetzer am Aktienmarkt zum Kauf nutzen – bleibt damit lauf Marktkommentatoren unverändert die richtige Strategie. Sowohl die schwachen Quartalszahlen von Amazon und Apple als auch die Inflationssorgen und eine wohl bald restriktivere Geldpolitik der Notenbanken ließen die Anleger zum Wochenauftakt kalt.
Stahlwerte mit kräftigem Plus
Am Montag profitierten Stahlwerte wie Salzgitter, Klöckner & Co und Thyssenkrupp vom Ende des Zollstreits und gewannen zwischen 1,9 und 2,9 Prozent. Die Einigung sieht vor, dass aus den EU-Staaten künftig bestimmte Mengen an Stahl und Aluminium zollfrei in die USA importiert werden dürfen. Die EU hebt dafür Sonderzölle auf US-Produkte wie Bourbon-Whiskey, Jeans oder Harley-Davidson-Motorräder auf. Sie waren als Vergeltungsmaßnahme für die 2018 von dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump eingeführten Zölle erlassen worden.
Im DAX hatten waren die Papiere von Siemens Healthineers Spitzenreiter mit plus 2,7 Prozent. Der Medizintechnikkonzern und DAX-Neuling legt an diesem Donnerstag seine Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vor. Am Markt sind Experten positiv gestimmt, und das nicht nur für einen guten Jahresabschluss, sondern auch für das neue Geschäftsjahr.
Mit Material von dpaAFX.