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07.10.2024 Maximilian Völkl

DAX kaum verändert: Commerzbank und Heidelberg Materials stark – Thyssenkrupp wieder rot

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Evotec

Der DAX hat am Montag mühsam an seine jüngste Stabilisierung angeknüpft. Nach moderaten Anfangsgewinnen und einem Rutsch in negatives Terrain konnte der deutsche Leitindex seine Verluste fast wettmachen. Zum Schluss notierte er noch 0,09 Prozent tiefer bei 19.104 Punkten. Damit hielt er sich durchgehend innerhalb der Handelsspanne vom Freitag, als er dank eines starken US-Arbeitsmarktberichts fester geschlossen hatte.

In der deutschen Wirtschaft mehren sich die Krisensignale. Nach zwei Anstiegen in Folge ging der Auftragseingang der Industrie im August unerwartet deutlich zurück. Allerdings wurde der Wert für den Vormonat nach oben revidiert. Die Stimmung im heimischen Einzelhandel verschlechterte sich nach Angaben des Ifo-Instituts im September weiter.

DAX (WKN: 846900)

„Man kann von Glück sagen, dass viele deutsche multinationale Konzerne den Großteil ihrer Umsätze und Gewinne im Ausland erzielen, wo es mit der Konjunktur besser aussieht“, kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Dies zeige die DAX-Konsolidierung auf hohem Niveau. Aus technischer Sicht spreche indes nichts gegen Rekorde, solange sich der Index über der 19.000-Punkte-Marke behaupte. Darunter würde zunächst ein Test der Unterstützung bei 18.700 Punkten drohen.

Commerzbank gefragt

Die Commerzbank setzte sich im DAX an die Spitze. In einem freundlichen Branchenumfeld gewann sie zwei Prozent und erreichte erneut den höchsten Stand seit 2011. Der Anstieg der Zinsen hat die Lage von Deutschlands Banken und Sparkassen nach Einschätzung der zuständigen Aufsicht deutlich verbessert. „Die meisten Institute sind gut kapitalisiert und können die sehr anspruchsvollen Herausforderungen des diesjährigen Stresstests meistern“, sagte der oberste Bankenkontrolleur der Finanzaufsicht Bafin, Raimund Röseler. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht derweil bei einer Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit große Risiken.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Bei Heidelberg Materials reichte es für einen Kursanstieg um 1,2 Prozent. Der Mischkonzern Adani will laut einem Medienbericht das indische Geschäft des Baustoffkonzerns übernehmen.

Heidelberg Materials (WKN: 604700)

Probleme bei Thyssenkrupp

Die Papiere von Thyssenkrupp zählten mit minus 2,6 Prozent zu den größten Verlierern im MDAX. Die Pläne des Industriekonzerns zur Herstellung von sogenanntem grünem Stahl stehen laut einem Medienbericht auf dem Prüfstand. Eines von vier Szenarien sehe den Baustopp der für die Stahlherstellung mit Wasserstoff notwendigen Direktreduktionsanlage vor, berichtete das Handelsblatt unter Berufung auf nicht genannte Quellen im Unternehmen. Dadurch müsste die Thyssenkrupp-Stahlsparte wahrscheinlich im Vorfeld geflossene staatliche Subventionen von rund einer halben Milliarde Euro zurückzahlen.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Analysten im Fokus

Ansonsten hinterließen vor allem Analystenkommentare ihre Spuren. So führte eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank bei MDAX-Spitzenreiter Jenoptik zu einem Kurssprung von 4,5 Prozent. Dagegen war PVA Tepla mit minus 5,1 Prozent Schlusslicht im SDAX. Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies befürchtet bei dem Spezialanlagenbauer weitere Verzögerungen im Auftragseingang und strich daher sein Kaufvotum. Beim Wirkstoffforscher Evotec rechnet sein Kollege aus dem eigenen Haus Benjamin Jackson damit, dass die Neuaufstellung noch Zeit braucht. Die Aktie verlor 1,7 Prozent.

Evotec (WKN: 566480)

Mit Material von dpa-AFX

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank, Thyssenkrupp.

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