Nach der sprunghaften Erholung vom Vortag lassen es die Anleger am Donnerstag zunächst wieder langsamer angehen. Der Broker IG taxiert den DAX knapp zwei Stunden vor dem Start auf 13.835 Punkte und damit 0,1 Prozent unter dem Vortagsschluss.
Geprägt von Hoffnung auf eine Annäherung der Kriegsparteien war der Leitindex zur Wochenmitte um fast acht Prozent hochgeschnellt. Wie die Experten der ING am Morgen schrieben, bleibt die Rally anfällig für Rückschläge, da die Risiken bestehen blieben.
Der Fokus liegt am Donnerstag auf dem ersten hochrangigen Gespräch der Ukraine und Russlands seit Kriegsbeginn: Hoffnung für das Treffen des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba und seines russischen Kollegen Sergej Lawrow hatten zuletzt vage Signale der Kompromissbereitschaft gemacht.
Nach vier verlustreichen Börsentagen legte auch der Dow Jones Industrial am Mittwoch zu Handelsschluss um 2,00 Prozent auf 33.286,25 Punkte zu. Kursstützend wirkte sich auch der deutliche Rückgang der Energiepreise nach deren jüngster Rekordjagd aus. Als Lichtblick erschien den Anlegern das geplante Treffen der Außenminister der Ukraine und Russlands an diesem Donnerstag im türkischen Antalya. Zudem deutete die Regierung in Kiew an, dass sie nicht mehr auf einer sofortigen Nato-Mitgliedschaft beharrt und eine Neutralität des Landes nicht ausschließt. Das russische Außenministerium betonte laut der Agentur Tass seinerseits, Russland strebe keinen Machtwechsel in der Ukraine an.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag die kräftige Erholung in den USA und Europa vom Vortag nachgeholt. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 mit kräftigen Kursgewinnen von 3,9 Prozent. Der Hang Seng Index in Hongkong legte zuletzt um 0,5 Prozent zu. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland gewann 1,5 Prozent.
Auf der Terminseite stehen am heutigen Donnerstag einige Jahreszahlen auf dem Programm. Es berichten unter anderem K+S, Hugo Boss und Hapag-Lloyd.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.