Dem DAX scheint am Freitag unterhalb der runden Marke von 14.000 Punkten erneut die Puste auszugehen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start mit minus 0,7 Prozent auf 13.896 Punkte. Am Vortag war er zeitweise über die 14.000er-Marke geklettert, letztlich aber mit moderatem Plus etwas darunter geblieben.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie und die Wirtschaftskrise in den USA will der künftige Präsident Joe Biden wie erwartet ein neues billionenschweres Konjunkturpaket durchsetzen. Biden stellte am Donnerstagabend (Ortszeit) die Pläne für die Hilfen im Umfang von 1,9 Billionen Dollar vor. Mit einer Summe in dieser Größenordnung hatten die Anleger am Vortag bereits gerechnet.
Biden wird am kommenden Mittwoch als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Die Sorge ist groß, dass es rund um die Amtseinführung zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in Washington und anderen Städten der USA kommen könnte.
Derweil geht die scheidende US-Regierung im Handelsstreit gegen weitere chinesische Unternehmen vor und setzte nun unter anderem den Smartphone-Hersteller Xiaomi auf ein schwarze Liste. Die Aktien fielen um mehr als zehn Prozent.
Die Berichtssaison startet an diesem Freitag im US-Bankensektor und könnte somit neue Impulse auch für den deutschen Markt bringen. Aber auch hierzulande gab es bereits Zahlen, und zwar vom Softwarekonzern SAP.
Die Anleger haben am Donnerstag die anfänglichen Rekorde an der Wall Street zu Gewinnmitnahmen genutzt. Der Dow Jones erreichte schon im frühen Handel eine Bestmarke, von der aus dann die Gewinne sukzessive abbröckelten. Auf der Schlussgeraden drehte der US-Leitindex noch ins Minus und schloss 0,2 Prozent tiefer bei 30.991,52 Punkten.
Die Börsen Asiens haben am Freitag nachgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,6 Prozent tiefer. Für den chinesischen CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Schanghai und Shenzhen ging es zuletzt um rund ein Prozent abwärts und der Hang Seng in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um rund ein halbes Prozent.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)