Die Beschäftigung in den USA ist zuletzt stärker gestiegen als erwartet und hat Anleger kurz vor dem Wochenende noch zu Aktienkäufen animiert. Der DAX legte am Freitag um 0,66 Prozent auf 12.674,88 Punkte zu. Vor allem dank der hohen Kursgewinne des Leitindex vom Montag brachte es dieser in der ersten Augustwoche auf ein Plus von fast drei Prozent.
Die Beschäftigung in den USA hat sich im Juli um rund 1,76 Millionen Stellen ausgeweitet. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs von im Schnitt 1,480 Millionen gerechnet. "Diese Nachricht ist schon eine positive Überraschung", sagte Volkswirt Tobias Basse von der Landesbank NordLB. Vor allem der Dienstleistungssektor bleibe ein verlässlicher Motor für das Jobwachstum in den USA.
Den US-Börsen konnten davon jedoch nicht profitieren. Am Ende einer insgesamt guten Woche hat die Wall Street zuletzt etwas geschwächelt. Die Sorgen wegen des jüngst wieder aufgeflammten Streits zwischen den USA und China gewannen die Oberhand.
Der US-Leitindex Dow Jones gibt derzeit um 0,21 Prozent auf 27.328,79 Punkte nach. Für den marktbreiten S&P 500 geht es um 0,31 Prozent auf 3.338,79 Zähler nach unten.
Der technologielastige Nasdaq 100 leidet noch deutlicher unter Gewinnmitnahmen und büßt 1,49 Prozent auf 11.099,48 Punkte ein. Der Auswahlindex Nasdaq Composite hatte zunächst noch mit Mühe ein Rekordhoch erreicht, bevor er ins Minus drehte und derzeit mehr als ein Prozent verliert.
Es gibt aber auch am heutigen Handelstag Ausreißer nach oben. Ein starker Quartalsbericht gepaart mit einem überraschen guten Ausblick beschert den Papieren von T-Mobile US ein kräftiges Plus von zuletzt rund sechs Prozent. Im Handelsverlauf hatten die Anteile der Deutschen-Telekom-Mobilfunktochter einen historischen Höchststand erreicht.
Um rund acht Prozent ziehen die Aktien von Biogen an. Ein Alzheimer-Medikament des Pharmakonzerns wird nun von der US-Arzneimittelbehörde FDA bevorzugt geprüft. Je nach der Ausgestaltung einer nun wahrscheinlicher erscheinenden Zulassungsentscheidung ergebe sich ein beträchtliches Umsatzpotenzial, das derzeit aber nicht seriös einzuschätzen sei, schrieb Analyst Elmar Kraus von der DZ Bank.
(Mit Material von dpa-AFX)