Der DAX hat am Donnerstag nach einem unspektakulären Handelsverlauf 0,16 Prozent fester bei 15.729,46 Punkten geschlossen. Trotz etwas Rückenwinds durch die richtungweisenden US-Börsen blieb der deutsche Leitindex damit knapp unterhalb seines jüngst erreichten höchsten Standes seit Januar 2022.
Auch Konjunkturdaten gaben ihm keine Impulse. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen schaffte am Ende ein Plus von 0,81 Prozent auf 27.561,50 Punkte.
Als DAX-Spitzenreiter schaffte Merck KGaA ein Plus von 3,3 Prozent. Damit konnten die Aktien des Arzneimittel- und Spezialchemieherstellers den jüngsten Kursrutsch teilweise wieder aufholen. Am Mittwoch waren die Aktien auf den tiefsten Stand seit Oktober abgesackt, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA die Aufnahme neuer Patienten für eine Therapie mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Evobrutinib im Rahmen der abschließenden klinischen Prüfung des Medikaments ausgesetzt hatte. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Zalando und Infineon.
Die Anteilscheine des Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise legten nach Umsatzzahlen des Wettbewerbers Givaudan um 0,9 Prozent zu. Negative Wechselkurseffekte und Übernahmen herausgerechnet, wuchsen dessen Erlöse im ersten Quartal deutlicher als im Vorquartal. JPMorgan-Analystin Celine Pannuti sprach von einer insgesamt robusten und auch besser als erwarteten Geschäftsentwicklung des schweizerischen Konzerns.
BASF-Titel dagegen verloren 1,3 Prozent. Der weltgrößte Chemiekonzern hatte am späten Mittwochnachmittag über sein erstes Quartal berichtet, woraufhin die Papiere ins Plus gedreht waren. Am Donnerstag legten sie zunächst weiter zu. Auf dem höchsten Stand seit dem Kursabsturz am 24. Februar, als die Ludwigshafener mit einem schwachen Jahresausblick und der vorzeitigen Beendigung eines Aktienrückkaufprogramms geschockt hatten, verließ die Anleger jedoch der Mut.
Im MDAX hatte Hellofresh dank Kursgewinnen von 5,3 Prozent die Nase vorn und blieb damit im Aufwärtstrend.
Im Nebenwerte-Index SDAX sprangen Ceconomy als bester Wert um 11,6 Prozent hoch. Der Elektronikhändler mit den Handelsketten Media Markt und Saturn hatte im vergangenen Quartal den Umsatz erneut gesteigert. Bereits im wichtigen Weihnachtsgeschäft war Ceconomy dank der Rückkehr der Kunden in die Einkaufsstraßen und massiver Werbung gut unterwegs gewesen.