Auf die Dynamik vom Mittwoch folgte ein von roten Vorzeichen geprägter Donnerstag für den DAX. Lediglich zwei Werte im deutschen Leitindex schlossen im Plus. Auch im MDAX waren die Tagesgewinner rar gesät. Die gescheiterten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sowie die Ankündigungen der EZB drückten die Stimmung.
Bereits am Vormittag hatte die Meldung, dass das Treffen der Außenminister von Russland und der Ukraine keine entscheidenden Fortschritte gebracht habe, für Ernüchterung im Markt gesorgt. Die Bekanntgabe, dass EZB ihre Anleihekäufe schneller zurückfährt als bisher geplant, überraschte dagegen kaum, trug aber auch nicht zur Aufhellung der Stimmung bei.
Mit einem Minus von 410 Punkten schloss der DAX drei Prozent leichter bei 13.437 Punkten. Nur zwei der 40 im Index vertretenen Titel fuhren am Donnerstag Kursgewinne ein. Für RWE ging es 0,5 Prozent nach oben und Fresenius verbuchte ein Plus von 0,2 Prozent
Auf der Verliererseite fiel das Minus mit 9,4 Prozent bei Delivery Hero am deutlichsten aus. Enttäuschende Geschäftszahlen bescherten BMW einen Kursverlust von 5,4 Prozent (siehe Artikelliste unten) und die Adidas-Aktie gab nach dem gestrigen Kursfeuerwerk sechs Prozent ab.
Etwas freundlicher zeigte sich der MDAX. Immerhin neun Titel gewannen am Donnerstag dazu. Dennoch schloss auch der Index der mittelgroßen Unternehmen mit einem Minus von 1,9 Prozent bei 29.465 Punkten.
Mit einem Abschlag von 7,1 Prozent war Hugo Boss einer der größten Verlierer im MDAX. Die guten Zahlen, die die Metzinger am Donnerstag vorlegte, wurden von den Sorgen rund um das Russlandgeschäft des Unternehmens überschattet (mehr dazu unten). Ebenfalls deutliche Kursverluste mussten die Papiere von TeamViewer (-8,1 Prozent), Daimler Truck (-6,3 Prozent) und Auto1 (-6,1 Prozent) hinnehmen.
Die größten Gewinner unter den mittelgroßen Werten waren mit K+S (siehe Artikelliste) und Rheinmetall, die elf beziehungsweise 5,6 Prozent zulegten, zwei Unternehmen, die bereits in den letzten Tagen stark gefragt waren.
Das war heute außerdem noch wichtig:
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Daimler Truck befinden sich im AKTIONÄR-Depot.