Trotz der global rasanten Ausbreitung des Coronavirus hat sich der deutsche Aktienmarkt zu Beginn neuen Woche achtbar geschlagen. Nach einer freundlichen Eröffnung fiel der DAX um bis zu 1,8 Prozent ins Minus, berappelte sich aber wieder. Am späten Vormittag notierte der Leitindex nur noch 0,1 Prozent im Minus bei 9.622,73 Punkten.
Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor zuletzt 0,8 Prozent auf 20.445,92 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone sank um rund 0,5 Prozent.
Am Wochenende hatte sich die Corona-Krise weiter zugespitzt. So hatte US-Präsident Donald Trump die Amerikaner auf dramatische Opferzahlen vorbereitet. Wenn es gelinge, die Todeszahl auf 100.000 zu begrenzen, "dann haben wir alle zusammen einen guten Job gemacht", sagte er am Sonntag. Nach Auskunft der Johns-Hopkins-Universität waren bis Sonntagabend weltweit mehr als 33.000 mit dem Virus infizierte Menschen gestorben und mehr als 700.000 Menschen infiziert.
Die Viruskrise belastet die Weltwirtschaft weiterhin schwer. Die "Wirtschaftsweisen" halten mittlerweile eine schwere Rezession in Deutschland durch die massiven Folgen der Coronavirus-Krise für unvermeidbar. Wie schlimm es genau kommt, sei derzeit wegen großer Unsicherheiten unklar, hieß es im Sondergutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Beim Flugzeugbauer Airbus und dem Triebwerkhersteller MTU Aero Engines wurden die Anleger zum Wochenstart wieder vorsichtiger. Mit einem Verlust von rund sechs Prozent lagen die MTU-Aktien am DAX-Ende, die Airbus-Papiere waren mit minus sechs Prozent größter Verlierer im MDAX. Zuvor hatten sich beide Papiere von den Crash-Tiefkursen vom 18. März etwas erholt.
Die Aktien von Bayer reagierten mit einem Kursanstieg von 0,5 Prozent auf Studiendaten des Pharmakonzerns unter anderem zum Gerinnungshemmer Xarelto. Der größte Gewinner im DAX ist aber mit einem Plus von 2,2 Prozent die Aktie der Deutschen Post.
Für eine breite Entwarnung ist es angesichts der anhaltenden Corona-Krise weiter zu früh. Bei einigen ausgewählten Werten hat DER AKTIONÄR zuletzt aber hochinteressante Kaufchancen entdeckt. Welche dies sind, lesen Sie in der neuen Ausgabe 14/2020 des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können.