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28.02.2021 Jan-Paul Fóri

DAX-Ausblick: Korrektur oder Trendwende?

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DAX

Die zuletzt spürbare Volatilität am deutschen Aktienmarkt dürfte sich auch in der kommenden Woche weiter fortsetzen. Die Höhenangst der Anleger könnte dabei dem Dax auch in der neuen Woche nahe seines Rekordhochs das Leben schwer machen. Die Inflationsangst und der mit ihr verbundene Anstieg der Anleiherenditen dürfte weiter für Unsicherheit sorgen, glauben Marktbeobachter. Der Wochenausblick.

Weitere Rückschläge gelten damit als nicht ausgeschlossen. Nach unten könnte der Leitindex aber auch abgesichert sein davon, dass Anleger auf reduziertem Niveau schnell wieder frisches Geld ins Spiel bringen wollen.

Geprägt von Zinsangst fuhr der DAX im Laufe der Woche ein Minus von 1,5 Prozent ein und ging am Freitag beim Stand von 13.786 Punkten aus dem Handel. Für den Februar brachte er aber dennoch einen Zugewinn von 2,6 Prozent über die Ziellinie. Geprägt war der Monat von einem Hin und Her unweit der 14.000 Punkte. 

DAX (WKN: 846900)

Seit drei Wochen schon bestimmt ein Tauziehen zwischen Bullen und Bären das Geschehen – zuletzt mit Vorteilen für die Pessimisten. Höhere Marktzinsen werden allmählich zur Belastung. Zuvor hatte der DAX ein neues Rekordhoch bei 14.169 Zählern markiert. Das Tief der jüngsten Konsolidierung lotete er anschließend bei 13.664 Punkten aus. Ein klarer Trend ist Fehlanzeige.

Diverse Charttechniker sehen den DAX perspektivisch immer noch im grünen Bereich. Laut Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel müssen zwar weitere kurzfristige Korrekturen ins Kalkül gezogen werden. "Der mittelfristige charttechnische Trend ist erst ab Notierungen unterhalb der 13.500 Punkte gefährdet", so der Experte.

Erst wenn der DAX unter diese Schwelle oder sogar die 13.400 Punkte fällt und dann nicht wieder schnell nach oben ausschlägt, wäre dies laut seinem Kollegen Andreas Büchler von Index Radar ein echtes Warnsignal. Zuletzt habe es sich gezeigt, dass Investoren ein Preisniveau unter 13.700 Punkten als gute Kaufgelegenheit wahrnähmen. Zweimal hatte sich der DAX zuletzt knapp unter dieser Marke schnell stabilisiert.

Powell-Rede im Fokus

Am kommenden Donnerstag wird Fed-Chef Jerome Powell eine weitere Rede halten und könnte dabei möglicherweise die Sorgen der Anleger vor einer steigenden Inflation weiter beschwichtigen. Erst am vergangenen Mittwoch hatte das Börsenbarometer nach dem Beruhigungsversuch von Powell zur Geldpolitik ein neues Rekordhoch erreicht. 

Zudem dürften in der kommenden Woche weitere Konjunkturdaten Einfluss auf die Kursentwicklung nehmen. So stehen am Dienstag die Arbeitslosenzahlen für Februar in Deutschland auf dem Plan. Am Freitag werden zudem Daten zu Auftragseingang der deutschen Industrie im Januar sowie Arbeitsmarktdaten für Februar aus den USA erwartet. 

Viele Geschäftszahlen aus DAX und Co.

In der kommenden Woche setzt sich zudem die Berichtssaison fort. Während der Montag mit Jahreszahlen der Global Fashion Group sowie den Q4-Ergebnissen des Videokonferenzen-Softwareanbieters Zoom Video Communications noch recht ruhig startet, gibt der Dienstag bereits einen Vorgeschmack auf den kommenden Donnertag. So werden am zweiten Handelstag der Woche die Jahreszahlen des Kochboxenversenders HelloFresh, des Autovermieters Sixt, des Gabelstaplerherstellers KION sowie des Schweizer Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli veröffentlicht. 

Am Donnerstag legen zudem die DAX-Konzerne Henkel, Lufthansa, Merck und Vonovia Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vor. Zudem präsentieren Drägerwerk, Evonik, ProSiebenSat.1, Schaeffler und Uniper Jahreszahlen. Aus den USA geben außerdem die Modekette Gap und die Großhandelskette Costco Wholesale Quartalszahlen bekannt.

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Mit Material von dpa-AFX.

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