Nel hat vergangene Woche die Zahlen zum vierten Quartal 2020 vorgelegt und eine hohe Cash-Position ausgewiesen. Von dem branchenweiten Abverkauf der Wasserstoff-Aktien blieb allerdings auch das norwegische Unternehmen nicht verschont. Jetzt folgte eine Kapitalerhöhung im Schnelldurchlauf, obwohl Nel zuvor bereits finanziell stark aufgestellt war.
Nel hat innerhalb von zwei Tagen eine Kapitalerhöhung durchgeführt. 49,5 Millionen neue Aktien konnten im Rahmen einer Privatplatzierung zu einem Preis von 24,75 Norwegische Kronen (2,38 Euro) pro Aktie platziert werden.
Dem Wasserstoff-Unternehmen fließen dadurch etwa 1,2 Milliarden Kronen (rund 120 Millionen Euro) zu. Der Platzierungspreis entspricht einem Abschlag von ungefähr vier Prozent zum Schlusskurs vom Mittwoch.
Der Nettoerlös aus der Privatplatzierung soll umfangreichere Projekte sowie strategische Chancen ermöglichen. Darüber hinaus dient das frische Kapital zum Ausbau der Unternehmensorganisation und für Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Eine Kapitalerhöhung in dieser aufgeheizten Marktstimmung durchzuführen, kann als Vertrauensbeweis der Investoren gegenüber Nel gewertet werden. In den letzten Wochen hat DER AKTIONÄR zuletzt des Öfteren zu Teilgewinnmitnahmen bei der Aktie geraten. Aktuell drängt sich aus charttechnischer Sicht kein Neueinstieg auf. Investierte Anleger sichern die restliche Position mit einem Stopp bei 1,90 Euro ab.