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21.02.2021 Martin Mrowka

DAX-Ausblick: Aktien wollen aufwärts – Corona und Crash-Bedenken bremsen

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DAX

Der deutsche Aktienmarkt widersteht bislang allen Unkenrufen. Die verbesserten Konjunkturaussichten und fehlende Anlagealternativen halten die Indizes auf hohem Niveau. Eine Fortsetzung des Aufschwungs Richtung neuer Höchstkurse ist beim DAX denkbar. Doch weiter steigende Zinsen an den Anleihenmärkten und die wieder anziehenden Zahlen von Corona-Neuinfektionen bremsen die Kauflaune. Der Wochenausblick.

Nach drei Tagen mit Verlusten hatte es der DAX am Freitag doch noch zu einem freundlichen Wochenausklang geschafft. Zum Xetra-Schluss stand der Leitindex bei 13.993 Punkten. Auf Wochensicht steht damit ein moderates Minus von 0,4 Prozent zu Buche. In der neuen Woche dürften Geschäftszahlen von gleich acht DAX-Werten wowie vielen Nebenwerten für Bewegung sorgen.

DAX (WKN: 846900)

Seit zwei Wochen pendelt der DAX um die Marke von 14.000 Punkten. Sein bisheriges Rekordhoch erreichte der Index bei 14.169 Zählern. Das Tief der jüngsten Konsolidierung lotete er anschließend bei gut 13.800 Punkten aus. Ein klarer Trend ist Fehlanzeige.

Ifo-Index am Montag

"Flankiert von Impf-Fortschritten und einer schrittweisen Aufhebung des Lockdown wird an den Aktienbörsen eine positive konjunkturelle Zukunft bezahlt", zeigt sich Marktstratege Robert Halver optimistisch. Vor allem im Export, im Konsum sowie im Handel sei mit einem Aufholprozess zu rechnen. "Dieses aufgehellte Bild wird von den ifo-Geschäftszahlen in der neuen Woche bestätigt", prognostiziert Halver. Der ifo-Index am Montag dürfte denn auch einer der konjunkturellen Höhepunkte der Woche sein.

Sorgen bereitete den Anlegern zuletzt der Renditeanstieg, vor allem in den USA. Die Verzinsung zehnjähriger US-Papiere stieg auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Damit können Anleihen relativ zu Aktien als Anlage wieder attraktiver werden.

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Gute Konjunkturdaten, steigende Preise und die Aussicht auf das milliardenschwere Hilfspaket der neuen US-Regierung trieben die Renditen zuletzt nach oben. In der neuen Woche könnten Umfragen unter Verbrauchern und Auftragseingänge für Industriegüter diesen Trend noch festigen.

Wann reduziert die Fed ihre Anleihekäufe?

"Die Fed wird in den kommenden Wochen und Monaten noch viel Kommunikationsarbeit leisten müssen, um die Marktteilnehmer von einer unveränderten Geldpolitik in diesem Jahr zu überzeugen", sagte Analyst Hartmut Preiß von der DZ Bank. Die Diskussion darüber, wann die Fed die Anleihekäufe reduziert, habe an den Märkten bereits begonnen. Die ultralockere Geldpolitik der Fed hatte die durchgreifende Börsenerholung nach dem Corona-Crash maßgeblich befeuert.

Damit einher ging ein starker Anstieg der Bewertungen. "Die größte Gefahr für den Markt sind derzeit wohl die in vielen Fällen überzogenen Aktien-Bewertungen", warnt Marktexperte Sascha Sadowski vom Online-Broker Lynx. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis des marktbreiten US-Index S&P 500 habe zuletzt mit knapp 36 einen sehr hohen Stand erreicht. Auf Werte von nachhaltig über 30 sei in der Vergangenheit stets ein Einbruch von mindestens 20 Prozent gefolgt. Der Optimismus sei gegenwärtig derart ausgeprägt, "dass schlechte Nachrichten diese Blase zum Platzen bringen könnten".

Dritte Welle drückt Konjunktur

Der Vorsitzende der "Wirtschaftsweisen", Lars Feld, sieht große Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung und hat Erwartungen von Firmen an Öffnungspläne gedämpft. Feld sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Man kann alle möglichen Pläne aufstellen. Aber wenn eine dritte Welle kommt, werden diese hinfällig sein." Die Virusvarianten seien eine allgemeine Unsicherheit, die auch ökonomisch durchschlage.

Feld kündigte an, dass der Sachverständigenrat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach unten korrigieren wird. Seine aktualisierte Konjunkturprognose wird der Sachverständigenrat im März veröffentlichen.

Auch Allianz-Chef Oliver Bäte hatte sich am Freitag voller Sorge geäußert. Die Situation insbesondere an den Aktienmärkten ähnele der Situation vor dem Crash 2008/09 und dem Crash des Jahres 2000.

Eine gute Nachricht kommt hingegen von der Impffront: Der Impfstoff von BioNTech und Pfizer hilft nicht nur an Corona zu erkranken, sondern verhindert zu 89,4 Prozent auch die Übertragung zu anderen Menschen, zeigen Studiendaten aus Israel.

Viele Geschäftszahlen aus DAX und Co

Die Quartalsberichte und Jahresprognosen der vergangenen Wochen bewegten zwar die Kurse der Unternehmen teils kräftig, als "Trendsetter" für die Gesamtmärkte fielen sie aber aus. In der neuen Wochen lassen sich nun gleich acht DAX-Konzerne in die Bücher schauen. Bei den Chemieproduzenten BASF und Covestro und auch bei HeidelbergCement liegen die Messlatten hoch, ihre Kurse hatten sich seit dem Corona-Crash vor einem Jahr besonders stark erholt.

Zudem wird der Agarchemie- und Pharmakonzern Bayer seine Bücher öffnen. Hier wird der Fokus stark auf dem Ausblick liegen und dabei drauf, inwieweit die verbesserten Aussichten für die Landwirtschaft aufs Unternehmen durchschlagen. Zudem bleiben die US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten Thema.

Geschäftszahlen legen außerdem folgende DAX-Konzerne vor: am Dienstag Fresenius Medical Care (FMC) sowie Mutter-Konzern Fresenius, am Donnerstag Munich Re und am Freitag noch die Deutsche Telekom.

Auch diverse Nebenwerte legen Quartals- bzw. Jahreszahlen vor - unter anderem Aareal Bank, Aixtron, ElringKlinger, Freenet, Pfeifer Vacuum, Puma und Scout24. (Mit Material von dpa-AFX)

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