Erst ganz oben, dann doch im Minus und zum Schluss auf Jahreshoch: Der DAX verabschiedet sich heute letztendlich mit einem Plus von 0,77 Prozent und 15.922 Punkten ins lange Wochenende. Heute war zudem der letzte Handelstag im April. Zeit für einen Blick auf die Gewinner und Verlierer im deutschen Leitindex.
Der DAX hatte im heutigen Handelsverlauf erst noch mal die Unterstützung bei 15.700 Punkten getestet, bevor es schließlich aufs neue Jahreshoch ging. Auf Wochensicht beträgt das Plus 0,26 Prozent. Auf Monatssicht legte der DAX rund 5,2 Prozent zu.
Auftrieb gaben heute zum Schluss vor allem Inflationsdaten. Der Preisauftrieb in Deutschland hatte sich im April auf hohem Niveau weiter abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen um 7,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Konsensprognose lag im Vorfeld bei 7,3 Prozent – nach 7,4 Prozent im März. Es geht also voran, wenn auch langsam. Damit deutet sich an, dass eine relativ hohe Inflation noch einige Zeit ein Begleiter bleiben könnte. Daher wäre es nicht überraschend, wenn die Europäische Zentralbank den Leitzins demnächst noch mal mindestens 0,25 Prozentpunkte anheben würde.
Am Vormittag war der DAX zeitweise noch schwach, nachdem das Daten gezeigt hatten, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im ersten Quartal überraschend stagnierte. Eine technische Rezession wurde gerade noch vermieden.
Tagesgewinner im DAX war Covestro mit einem Kursplus von rund acht Prozent und einem Jahresstart, der besser als erwartet ausfiel. Die Commerzbank lag mit minus vier Prozent hingegen am DAX-Ende. Technische Probleme hatten zeitweise das Online-Banking lahmgelegt und Bank-Werte sind derzeit ohnehin recht volatil nach den Ereignissen in letzter Zeit rund um Silicon Valley Bank, First Republic und Credit Suisse.
Die Monatsgewinner im DAX
Am stärksten lief in den vergangen vier Wochen Vonovia mit 25 Prozent Kursplus. Siemens Energy folgt mit 14,5 Prozent. Adidas ist auf dem dritten Platz mit 12,9 Prozent.
Die Monatsverlierer
Ganz hinten liegt dagegen mit deutlichem Abstand Sartorius mit knapp minus 13 Prozent. Merck KGAA kommt auf minus 4,6 Prozent. Auf dem drittletzten Platz liegt die Deutsche Börse mit minus 4,1 Prozent.
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(mit Material von dpa-AFX)