Nach dem Vortagessprung des DAX auf ein Hoch seit dem Corona-Crash dürften es die Anleger am Donnerstag erst einmal ruhig angehen. Der Broker IG taxiert den DAX rund zwei Stunden vor dem Xetra-Start auf 12.869 Punkte und damit rund ein halbes Prozent unter dem Vortagesschluss. Zur Wochenmitte hatte der deutsche Leitindex den Widerstand um die 12.850 Punkte überwunden und war nur knapp an der Marke von 13.000 Punkten gescheitert. Am Donnerstag muss sich nun zeigen, ob der ehemalige Widerstand als Unterstützung dienen kann. DER AKTIONÄR spekuliert mit dem Turbo-Long mit der WKN DFL530 auf weitere steigende Kurse beim DAX.
Die Vorgaben aus Übersee belasten aber erst einmal. An der Wall Street fiel der Dow-Future seit dem Handelsschluss an den US-Börsen noch etwas weiter zurück und an den wichtigsten Börsen Asiens ging es am Donnerstag abwärts. So erholte sich Chinas Wirtschaft im zweiten Quartal zwar stärker als gedacht vom Corona-Einbruch, die jüngsten Einzelhandelszahlen fielen allerdings ein Stück weit schlechter aus als von Experten erwartet.
Damit dürfte die latente Furcht vor einer erneuten Zuspitzung der Corona-Krise mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen weiter schwelen, wenngleich zuletzt die Konjunkturoptimisten – auch getrieben von einer beispiellosen Geldflut der Notenbanken – an den Börsen das Ruder übernommen hatten. Untermauert wurden die Konjunkturhoffnungen jüngst von robusten Unternehmenszahlen.
So hinterließ die Krise bislang teils weitaus weniger Spuren als befürchtet. Das jüngste Beispiel: Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson musste im zweiten Quartal weniger Minus beim Umsatz und operativen Ergebnis verkraften als Analysten erwartet hatten. Und: bei den ohnehin als Krisengewinner geltenden Unternehmen wie dem Laborausrüster Sartorius und dem Online-Modehändler Zalando läuft es weiter rund. Beide hoben ihre Jahresprognosen an.
Auf der Unternehmensseite richten sich die Blicke am Donnerstag unter anderem in die USA, wo weitere Großbanken über die jüngste Geschäftsentwicklung berichten. Mit Blick auf die Konjunkturagenda interessieren sich die Investoren insbesondere für US-Einzelhandels- und Arbeitsmarktzahlen sowie für das Geschäftsklima in der Region Philadelphia.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)