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17.10.2021 Martin Mrowka

Das bringt die neue Woche: Reichen diese Daten für einen weiteren DAX-Aufschwung?

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DAX

Das am Freitag vorgelegte Sondierungspapier der angehenden Ampel-Koalition sorgte zuletzt für Optimismus auch an der Börse. Insbesondere die Vorschläge für die Steuer- und Investitionspolitik stoßen auf breiten Zuspruch. Auch der Plan einer teilweisen Kapitaldeckung der Gesetzlichen Rentenversicherung spielt dem Aktienmarkt in die Karten. Später. Kurzfristig blickt man auf Konjunkturdaten und Quartalszahlen. Der Wochenausblick.

Die Stimmung ist nach dem bislang erfreulichen Start der US-Berichtssaison auch am deutschen Markt recht entspannt, hieß es zuletzt am Markt. Zudem habe die Beruhigung am Anleihemarkt mit einem Stopp des Aufwärtstrends bei den Renditen zur guten Börsenstimmung beigetragen sowie die anstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP.

"Dass die Schuldenbremse bleibt, Steuererhöhungen ausgeschlossen und dennoch Investitionen für eine moderne, digitale und klimafreundliche Wirtschaft angestoßen werden, ist ein positives Signal der drei Parteien für Deutschlands Zukunft", konstatierte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Der DAX hat am Freitag den dritten Tag in Folge spürbar zugelegt und einen ersten Hauch von Jahresendrallye gezeigt. Letztlich ging der Leitindex bei 15.587 Punkten ins Wochenende. Damit steht ein Wochenplus von 2,5 Prozent zu Buche.

Nun befindet sich der DAX wieder an der charttechnisch wichtigen 50-Tage-Linie, die ein Gradmesser für den mittelfristigen Trend ist und aktuell bei knapp unter 15.599 Punkten liegt (siehe Chart). Der Weekend-DAX vom Broker IG wurde am Samstag-Abend bei 15.615 Zählern taxiert.

DAX (WKN: 846900)

In der neuen Woche werden nun zunehmend mehr Quartalsberichte erwartet. Vor allem erst einmal von Unternehmen aus den USA, der weltgrößten Volkswirtschaft, aber auch einige aus Deutschland stehen auf der Agenda. Hinzu kommen noch wichtige Wirtschaftsdaten, etwa zur Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten sowie zur Stimmung unter den Einkaufsmanagern im Verarbeitendem Gewerbe und im Dienstleistungssektor der Eurozone.

Sorgen um hohe Energie- und Rohstoffpreise halten an

Immer mitschwingen dürfte trotz aller Entspannungstendenzen an den zuletzt angeschlagenen Börsen aber unverändert die Sorge um die Energie- und Rohstoffpreise sowie um die Inflation oder um Lieferkettenprobleme. Und nicht zuletzt ist auch das Thema des hochverschuldeten chinesischen Immobiliengiganten Evergrande samt der Furcht, es könne zu einer Kettenreaktion kommen, nicht vom Tisch.

"Die Hoffnung der Anleger aktuell sei allerdings, "dass das meiste wieder ins Gleichgewicht kommt und die Unternehmen mit den Schwierigkeiten bis dahin irgendwie klarkommen", glauben Experten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). "Das große Bild ist schließlich nicht so schlecht wie die skizzierten Probleme vermuten ließen, wie etwa ein Blick auf die vollen Auftragsbücher zeigt."

Während der nun beginnenden Berichtssaison seien daher die Ausblicke von besonderem Interesse, auch wenn die Anleger auf vorsichtige Botschaften schon vorbereitet sein dürften.

Mehrere US-Konjunkturdaten bewegen die Gemüter

Nicht nur unternehmensseitig, sondern auch von Seiten der Konjunktur kommen in der neuen Woche die meisten Daten aus den USA: Aus der Industrie werden neben Produktionszahlen für September am Montag auch Stimmungsindikatoren aus der Wirtschaftsregion Philadelphia am Donnerstag veröffentlicht. Am Freitag dann stehen die US-Einkaufsmanager-Indizes des britischen Forschungsinstituts Markit für den Monat Oktober an. Daten aus dem US-Bau- und Immobiliensektor dürften ebenfalls Beachtung finden und am Mittwoch zudem noch der Konjunkturbericht (Beige Book) der US-Notenbank.

China rückt am Montag ebenfalls mit Daten zur Industrieproduktion in den Blick. Zudem dürfte das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal ein wohl nur verhaltenes Wachstum zeigen. 

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Für Deutschland werden am Mittwoch die Produzentenpreise für September bekannt gegeben. Am Freitag stehen zudem - wie in der Eurozone allgemein - die Markit-Einkaufsmanager-Indizes für Oktober im Fokus. Zwar sei die Stimmung in der Wirtschaft immer noch gut, doch die Preisexplosion im Bereich Energie dürfte weiter dämpfend gewirkt haben, erwartet Commerzbank-Analyst Christoph Weil.

Erste deutsche Unternehmen melden Quartalszahlen

Unternehmensseitig werden hierzulande aus dem DAX am Dienstagabend die Deutsche Börse sowie am Mittwoch Sartorius über ihr drittes Quartal berichten. Von SAP werden am Donnerstag noch detaillierte Q3-Zahlen erwartet.

Unter den Firmen aus der zweiten und dritten Reihe legen Software AG sowie der Telekomausrüster Adva Optical und der Personaldienstleister im IT-Bereich Amadeus Fire am Donnerstag ihre Zahlen vor.

Aus den USA kommen im Wochenverlauf Zahlen unter anderem von IBM, Intel, Johnson & Johnson, Netflix, Procter & Gamble und Snap.

Außerdem startet der Sportartikel-Hersteller Adidas am Montag mit seinen in der vergangenen Woche angekündigten Aktienrückkäufen. Der IT-Dienstleister Cancom beginnt mit seinem Programm am Mittwoch.

Munich Re und Hannover Rück könnten bereits gleich am Montag Impulse vom Rückversicherer-Treffen in Baden-Baden erhalten.  (Mit Material von dpa-AFX)


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