+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Börsenmedien AG
26.06.2017 Alfred Maydorn

Daimler, VW und BMW gegen Tesla und BYD – der Chart der Wahrheit

-%
BYD

Ein Kommentar von Alfred Maydorn: Kaum ein Thema wird derzeit so kontrovers diskutiert wie die Elektromobilität. Für die einen wird sie wegen zu geringer Reichweiten und einer unzureichenden Infrastruktur auf Jahrzehnte hinweg eine Nische bleiben, andere sehen in ihr den Killer von Diesel- und Benzinfahrzeugen und prognostizieren, dass schon ab 2025 jedes neu verkaufte Auto elektrisch betrieben sein wird. 

Wie Sie wissen, gehöre ich eher zur Gruppe der Elektroauto-Optimisten, auch wenn es vielleicht noch ein paar Jahre länger dauert, bis wirklich jedes neu verkaufte Auto ein Elektoauto ist. Aber eines ist mittlerweile klar: Der Elektroantrieb ist nicht mehr aufzuhalten, die Disruption hat begonnen. Und ebenfalls klar ist, dass die herrkömmlichen Autohersteller den Trend sehr spät erkannt haben. 

Der Vorsprung wächst

Glaubt man einer neuen Studie von Berenberg, dann ist es wahrscheinlich sogar schon zu spät. In dieser Studie mit dem Titel „Tesla übernimmt die Kontrolle während die anderen Hersteller grübeln“ werden sehr akribisch der Status Quo und sämtliche Planungen der Autobranche im Bereich Elektromobilität aufgeschlüsselt. Das Ergebnis ist eindeutig: Der Vorsprung von Tesla (und auch von BYD) bei Elektroautos wird sich in den kommenden Jahren eher vergrößern als verkleinern. Das wird schon an den geplanten Investitionssummen deutlich: Denn obwohl etwa Daimler und VW massiv in Elektromobilität investieren, liegen selbst die zusammengerechneten 23,5 Milliarden Dollar der beiden deutschen Autokonzerne weit unter den 32,7 Milliarden Dollar, die Tesla in den nächsten fünf Jahren in Forschung und Entwicklung stecken will. 

Schlüsseltechnologie Batterie

Hinzu kommt der große Vorsprung von Tesla und BYD beim wichtigsten Bauteil von Elektroautos: der Batterie. Denn während die beiden ihre Batterien längst selber bauen,  verlassen sich die deutschen Autobauer wie etwa BMW auf asiatische Zulieferer oder investieren wie Daimler gerade einmal 500 Millionen Euro in eine Batteriefabrik (zum Vergleich: Teslas Giagfactory kostet das Zehnfache). 

Natürlich gibt es auch genug Argumente gegen Tesla und für BMW, Daimler und Co – aber es gibt einen Chart, der ganz deutlich aufzeigt, dass so langsam Zweifel aufkommen, ob die deutschen Autobauer auf dem richtigen Weg sind. Denn wenn es einen Indikator gibt, in dem alle verfügbaren Informationen und auch alle Perspektiven und Zukunftsaussichten enthalten sind, dann ist es der Kurs der Aktie. Und dieser „Chart der Wahrheit“ spricht seit Jahresbeginn eine sehr eindeutige Sprache: 

Klarer Trend

Während Tesla (grün) in diesem Jahr um fast 80 Prozent zugelegt hat und das Papier von BYD (rot) um immerhin gut 20 Prozent, notiert Volkswagen (Orange) nahezu unverändert und die Aktionäre von BMW (lila) und Daimler (blau) sitzen sogar auf Verlusten. 

Die Entwicklung über einen Zeitraum von sechs Monaten mag noch nicht sonderlich aussagekräftig sein, aber sie ist zweifellos mehr als eine Momentaufnahme. Ich würde hier durchaus schon von einem Trend sprechen – ein Trend, der vermutlich noch längst nicht vorbei ist.

Dieser Kommentar ist aus der heutigen Ausgabe des kostenlosen Newsletters „Maydorns Meinung“. Wenn Sie noch nicht zu den Lesern zählen sollten, dann können Sie sich einfach über diesen Link in den Verteiler eintragen und bekommen Maydorns Meinung von Montag bis Donnerstag jeden Morgen in Ihr E-Mail-Postfach.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
BYD - €
BMW - €
BMW Vz. - €
Daimler - €
Volkswagen St. - €
Volkswagen - €
BYD ADR/2 YC - €
BAY.MOT.WERK.ADR - €
Tesla - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern