Seit Monaten war über ein Schnellladenetz für Elektroautos in Europa spekuliert worden. Nun haben die großen deutschen Autobauer Daimler, VW und BMW gemeinsam mit dem US-Wettbewerber Ford eine entsprechende Erklärung unterzeichnet. Die Konzerne teilten am Dienstag mit, dass bis 2017 400 Schnellladestationen an den großen Verkehrsachsen in Europa aufgebaut werden sollen.
Bis 2020 soll das Gemeinschaftsprojekt dann bereits 2.000 Stationen umfassen. Die Ladeplätze sollen eine Leistung von 350 Kilowatt unterstützen. E-Auto-Batterien könnten damit binnen weniger Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden. Zum Vergleich: In der eigenen Garage dauert das Laden etwa sieben bis acht Stunden. Auch der Elektroautopionier Tesla kann mit seinen Superchargern mit einer maximalen Leistung von 145 kW da nicht mithalten. Der US-Konzern hat in Europa derzeit 700 Stationen mit fast 5.000 Ladeplätzen.
Für die Elektromobilität in Europa ist der Schritt der Autobauer ein wichtiges Zeichen. Neben den hohen Kaufpreisen und der geringen Reichweite gilt die mangelnde Verfügbarkeit von Ladestationen als eines der größten Verkaufshemmnisse. Die Preise für die Ladestationen stehen derweil noch nicht fest. Es sei aber eher nicht geplant, dass der Strom kostenlos abgegeben wird, so ein Daimler-Sprecher. Bei Tesla ist das Aufladen bislang umsonst. Ab dem kommenden Jahr ändert sich dies für Neukunden jedoch auch.
Wandel naht
Parallel zu den Absichten der Autobauer will auch der Bund bis 2020 300 Millionen Euro in die Ladeinfrastruktur stecken. Der Wandel der Automobilbranche rückt damit näher. Die deutschen Konzerne haben die Zeichen der Zeit erkannt und rüsten sich neben dem Schnellladenetz auch mit einem Ausbau der Modell-Pipeline. Favorit des AKTIONÄR in der Branche bleibt Daimler. Vor dem Italien-Referendum droht aber auch hier ein Rücksetzer auf die 200-Tage-Linie bei knapp 61,50 Euro. Der Stoppkurs liegt bei 58,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
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