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Daimler verkauft 50% weniger Autos in der EU, aber ...

Daimler verkauft 50% weniger Autos in der EU, aber ...
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Michael Schröder 17.06.2020 Michael Schröder

Die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie haben den Autoabsatz in der EU auch im Mai stark unter Druck gesetzt. Von dem allgemeinen Trend konnte sich keine der großen Automarken abkoppeln. Dank der Lockerungen für Autohäuser in vielen Ländern fiel der Einbruch der Neuzulassungen im Vergleich zum April jedoch deutlich geringer aus. Für die US-Investmentbank Bank of America (BofA) ist die Daimler-Aktie erste Wahl in Deutschland.

Insgesamt wurden in der EU 581.161 Pkw neu zugelassen und damit gut 52 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das waren immerhin mehr als doppelt so viele Autos wie im April, als sich der Einbruch auf 76 Prozent belaufen hatte.

In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden in der EU damit gut 3,3 Millionen Pkw neu zugelassen, das sind 41,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Während der Absatzrückgang in Spanien, Italien und Frankreich jeweils bei Werten um die 50 Prozent lag, fiel er in Deutschland mit 35 Prozent noch vergleichsweise glimpflich aus.

Von dem allgemeinen Trend konnte sich keine der großen Automarken abkoppeln. Der VW-Konzern kam bei den Neuzulassungen auf ein Minus von 52 Prozent, für BMW inklusive Mini sowie Daimler mit Smart ging es um 50 Prozent abwärts.

Ungeachtet dessen hat die US-Investmentbank Bank of America (BofA) die Daimler-Aktie gestern von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 41 auf 43 Euro angehoben. Die Papiere der Stuttgarter seien nun seine erste Wahl in Deutschland, so Analyst Horst Schneider. Er rechnet für das zweite Quartal mit einem Break-even des Cashflow, was deutlich besser wäre als bei VW. Das dürfte einige Anlegersorgen zerstreuen. Zudem rechnet der Experte 2021 mit einer deutlicheren Erholung des Lkw-Geschäfts. Daimler profitiere hier auch von staatlichen Kaufanreizen.

In Sachen E-Mobility fährt Daimler der Konkurrenz in Form von Volkswagen und auch BMW dagegen weit hinterher. „Die E-Auto-Plattformen von Daimler brauchen mehr Speed“, so Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut gegenüber dem AKTIONÄR.

Daimler (WKN: 710000)

Die Daimler-Aktie konnte sich in den letzten Monaten deutlich von den Tiefstständen nach dem Corona-Crash lösen. Im Bereich um 40 Euro ist den Bullen vorerst die Puste ausgegangen. Der jüngste Rücksetzer endete gestern mit der BofA-Kaufempfehlung. Risikobewusste Anleger können mit engem Stopp bei 34 Euro auf eine Trendfortsetzung Richtung 45 Euro spekulieren.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

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