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16.01.2016 Nikolas Kessler

Daimler: Transporter-Sparte meldet Rekordergebnis – Aktie bleibt unter Druck

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Daimler

Daimler kann nicht nur schicke Limousinen und SUVs bauen – auch die Transporter-Sparte der Stuttgarter boomt. Dank neuer Flottenaufträge wurden im vergangenen Jahr erstmals mehr 300.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Das Rekordergebnis konnte der Daimler-Aktie im schwachen Gesamtmarkt aber keine Impulse liefern.

Nach vorläufigen Zahlen ist der weltweite Absatz der Transporter-Sparte Mercedes-Benz Vans im Jahr 2015 um neun Prozent auf 321.000 Fahrzeuge gestiegen, wie der Konzern am Freitag in Stuttgart mitteilte. Der Zuwachs sei vor allem dem guten Flottengeschäft und der wachsenden Zahl an Großaufträgen in strategischen Wachstumsmärkten auch außerhalb Europas zu verdanken.

Sprinter hat die Nase vorn

Den Löwenanteil trug erneut die Modellreihe Sprinter bei, deren Absatz um vier Prozent auf 194.200 Fahrzeuge stieg. Zum Vergleich: Volkswagen verkaufte vom fast baugleichen Crafter im gleichen Zeitraum nur 50.400 Stück. Der Abstand zwischen den beiden Marken ist damit weiter gewachsen.

Auch beim mittelgroßen Transporter-Modell Vito und der Großraumlimousine V-Klasse konnte Daimler die Verkäufe um 23 Prozent beziehungsweise 20 Prozent deutlich steigern. Der Absatz des Stadtlieferwagens Citan lag geringfügig unter dem Vorjahresniveau. Endgültige Zahlen wird der Autobauer im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz am 4. Februar veröffentlichen.

Auf Expansionskurs

Auch im Jahr 2016 will Daimler die Expansion in neue Märkte vorantreiben. So soll die V-Klasse auch in China und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie weiteren Ländern im Nahen Osten erhältlich sein. Zudem hat der Autobauer angekündigt, in den nächsten Jahren rund eine halbe Milliarde Dollar in den Bau eines neuen Sprinter-Werks in den USA zu investieren.

Ziel ist es, die Kunden dort schneller und individueller beliefern zu können. Denn trotz der anhaltenden Dominanz der Pick-up-Trucks können sich auch immer mehr Nutzfahrzeug-Käufer in Nordamerika für die eher europäischen Kastenwagen begeistern – in den USA ist der Sprinter-Absatz mit elf Prozent überdurchschnittlich gewachsen.

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Autobauer unter Druck

Im schwachen Gesamtmarkt verbuchte die Daimler-Aktie am Freitag kräftige Verluste. Für Unruhe und weiteren Verkaufsdruck in der gesamten Autobranche sorgten auch Gerüchte über mögliche Abgasmanipulationen bei Renault.

Neueinsteiger sollten derzeit nicht in das fallende Messer greifen und eine Bodenbildung abwarten. Langfristig bleibt Daimler aber der Branchen-Favorit des AKTIONÄR.

(Mit Material von dpa-AFX)

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