Die Daimler Truck AG investiert am Standort Stuttgart in neue Anlagen für die Brennstoffzellenproduktion. Man gehe nun konsequent den Weg in Richtung Serienfertigung und leiste dabei auch über die Autoindustrie hinaus Pionierarbeit, sagte Daimler-Trucks-Chef Martin Daum am Dienstag in Stuttgart.
"Anders als beim klassischen Verbrennungsmotor wird es hier Maschinen und Anlagen geben, die so noch nicht existieren", sagte Andreas Gorbach, der Leiter des eigens gegründeten Tochterunternehmens Daimler Truck Fuel Cell. "Wir betreten damit wirklich Neuland."
Schwere Lkw im Fokus
Der Fokus auf den Lkw eigne sich dafür besonders: "Hier ist die Brennstoffzelle als lokal CO2-neutraler Antrieb im besonders weiten Fernverkehr in Richtung 1000 Kilometer ohne längeren Zwischenstopp und bis zu 40 Tonnen Lkw-Gesamtgewicht alternativlos", sagte Gorbach und begründet dies mit der deutlich höheren Energiedichte von Wasserstoff im Vergleich zur Batterie. Noch vor Ende des Jahrzehnts will Daimler in der Lage sein, wettbewerbsfähig große Stückzahlen zu produzieren.
Bereits im April hatten Daimler und der Lastwagenbauer Volvo angekündigt, gemeinsam an der Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben für schwere Nutzfahrzeuge arbeiten zu wollen. Daimler plant zudem eine Kooperation mit dem Motorenbauer Rolls-Royce Power Systems im Bereich von stationären Brennstoffzellen-Systemen.
Dass Daimler nun auch in Sachen Brennstoffzellen auf die Tube drückt, ist positiv zu werten. Allerdings verschlingen hohe Investitionen in die Elektromobilität und moderne Mobilitätskonzepte viel Geld. Investierte Anleger bleiben an Bord, sollten allerdings den Stopp eng bei 34 Euro belassen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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