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23.07.2020 Marion Schlegel

Daimler nach dem dicken Minus im zweiten Quartal: Das erwartet jetzt der Chef

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Daimler

Der Stuttgarter Autobauer Daimler hat am Donnerstagmorgen die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Die Corona-Krise stürzt Daimler tief in die roten Zahlen. Im zweiten Quartal fuhr der Konzern wie erwartet auch unter dem Strich ein dickes Minus ein. Der auf die Aktionäre entfallende Verlust lag bei rund zwei Milliarden Euro, wie Daimler am Donnerstag mitteilte. Er war damit sogar noch deutlich größer als vor einem Jahr, als Daimler wegen milliardenschwerer Rückstellungen für die Dieselaffäre und Airbag-Rückrufen vorübergehend in die Miesen rutschte. Auch der Umsatz ging deutlich um 29 Prozent auf 30,2 Milliarden Euro zurück.

Daimler (WKN: 710000)

In Folge des Stillstands in vielen Werken und Autohäusern hatte die Stammmarke Mercedes-Benz im zweiten Quartal mit insgesamt 457.711 Autos weltweit 20,2 Prozent weniger Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert als ein Jahr zuvor. Konzernweit schrumpfte der Absatz um 34 Prozent auf rund 541.800 Pkw und Nutzfahrzeuge.

Erste Zahlen zum zweiten Quartal hatte Daimler schon vor einer Woche veröffentlicht, weil sie trotz des Milliardenverlusts besser aussahen als allgemein befürchtet worden war. Dass der Pandemie-bedingte Absatzrückgang bis zum Ende des Jahres noch aufgeholt werden kann, glaubt der Konzern allerdings nicht. Deshalb müssten die Effizienz- und Kapazitätsmaßnahmen intensiviert werden, hieß es.

Der Auto- und Lkw-Bauer Daimler rechnet trotz der schweren Belastungen der Corona-Krise in diesem Jahr mit einem operativen Gewinn. Zwar dürfte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern 2020 unter dem Vorjahreswert von 4,3 Milliarden Euro liegen, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag in Stuttgart mit.

Dennoch sollte im Tagesgeschäft ein Gewinn übrigbleiben, falls sich die wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr fortsetzt und es nicht zu einer erneuten größeren Covid-19-Infektionswelle in den wichtigen Absatzmärkten kommt

Ebenso rechnet Daimler-Chef Ola Källenius beim wichtigen Mittelzufluss aus dem industriellen Geschäft – sprich ohne die Finanzdienstleistungen sowie ohne das Carsharing- und Mobilitätsgeschäft – mit einem positiven Wert, wenn auch unter dem Vorjahresniveau von 1,4 Milliarden Euro.

Bisher hatte Daimler wegen der Pandemie bei Ergebnis und Mittelzufluss nur Werte unterhalb des Vorjahres angekündigt.

Die Aktie von Daimler zeigt sich am frühen Morgen nahezu unverändert. Anleger warten weiter ab, ob die Aktie die wichtige 200-Tage-Linie bei 40,17 Euro hinter sich lassen kann. Damit würde die Daimler-Aktie ein neues technisches Kaufsignal liefern. Im Anschluss gilt es, das Hoch aus dem Monat Juni bei 41,49 Euro zu überwinden.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

(Mit Material von dpa-AFX)

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