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Daimler: Jefferies sagt „kaufen“ - Aktie baut die Gewinne vom Vortag aus

Daimler: Jefferies sagt „kaufen“  - Aktie baut die Gewinne vom Vortag aus
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DER AKTIONÄR 25.03.2020 DER AKTIONÄR

27 Prozent Kursgewinn! Die Daimler-Aktiv war am Mittwoch der größte Gewinner unter den Standardwerten. Am Dienstag noch hatte Vorstand Ola Källenius die Dividende bestätigt. Staatshilfen hat der Daimler-Chef eine Absage erteilt.

Jeder Tag Umsatzausfall bedeutet für die deutschen Autobauer nach einer Überschlagsrechnung des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer 360 Millionen Euro Verlust. Der VW-Konzern, Daimler und BMW hätten im vergangenen Jahr 530 Milliarden Euro Umsatz gemacht und 15 Prozent davon, also 80 Milliarden Euro, für Abschreibungen und Zinsen ausgeben müssen, erklärte Dudenhöffer am Dienstag. Diese Kosten liefen weiter, auch wenn Fabriken geschlossen seien und es keinen Umsatz gebe. Dazu kämen noch Lohnnebenkosten selbst bei Kurzarbeit. Bei 220 Arbeitstagen bedeute also jeder Tag ohne Erlöse annähernd 360 Millionen Euro Verlust.

Dividende steht

Das war am Dienstagnachmittag nur noch Nebensache. Die Daimler-Aktie kletterte im Tagesverlauf um 27 Prozent. Dafür gab es mehrere Gründe: Daimler-Vorstand Ola Källenius steht zu seinen Dividendenplänen. Daimler hatte Mitte Februar vorgeschlagen, für das vergangene Jahr eine Dividende von 90 Cent je Aktie zu zahlen - ein Jahr zuvor waren es noch 3,25 Euro gewesen. Darüber hinaus wies Källenius auch klar und deutlich darauf hin, dass Daimler keine Staatshilfen benötigen werde.

Aufkäufer?

Am Markt wurde auch über verschiedene Aufkäufer bei einem Kursniveau von 23 Euro spekuliert. Immer wieder wurden auch die beiden chinesischen Aktionäre Gell und BAIC genannt. Beide kommen zusammen auf einen Anteil an Daimler von rund 15 Prozent.

daimler.com

Jefferies: Daimler-Kursziel 40 Euro

Nach dem rasanten Kursanstieg legt am Mittwoch das Analysehaus Jefferies nach. Die Daimler-Akute wurde von "Underperform" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel sieht Analyst Philippe Houchois bei 40 Euro.

In der sich zuspitzenden Krise seien Liquiditätsrisiken bei Autobauern nicht von der Hand zu weisen, schrieb Houchois in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Die Verschuldung einiger Konzerne könne die überfällige Konsolidierung vorantreiben. Die plötzliche Kaufempfehlung für Daimler begründete er mit einem Mix von günstiger Bewertung, laufender Restrukturierung, guten Marktpositionen und den Intentionen chinesischer Aktionäre.

Daimler (WKN: 710000)

Hohe Investitionen

Es bleibt dabei: Dass die Automobil-Hersteller derzeit ohnehin in einer schwierigen Phase stecken kommt zur Corona-Krise noch dazu. Hohe Investitionen in die Elektromobilität, autonomes Fahren und neue Mobilitätsdienste werden die Gewinne in den nächsten Jahren auffressen.

Mit einem Börsenwert von nur 32,6 Milliarden Euro für Daimler hat der Markt bereits vieles eingepreist. Zum Vergleich: Sollte Daimler 2020 einen Umsatzrückgang von 25 bis 30 Prozent hinnehmen müssen, so würde der Konzern noch immer einen Umsatz von knapp 125 bis 135 Milliarden Euro stemmen. Nach dem starken Anstieg sollten Anleger eine Beruhigung abwarten und nicht den steigenden Kursen hinterherlaufen.

 (Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.



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