Die Aktie von Daimler ist in den letzten Tagen von 40,30 Euro im Tief bis auf 48,85 Euro am Freitag geklettert. Damit hat das Papier des Autobauers den DAX deutlich hinter sich gelassen. Angetrieben wurde das Papier durch den freundlichen Gesamtmarkt und gute News rund um die Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Wo liegen die nächsten Hürden für die Aktie?
"Wir müssen die Effizienz dramatisch erhöhen, müssen alles hinterfragen, über alle Kosten nachdenken", sagte Daimler-Chef Ola Källenius nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Transformation zu neuen Geschäftsmodellen sei ein "Jahrhundertevent", ergänzte Källenius.
Der Automanager spricht von hohem Druck auf der Kostenseite: "Das müssen wir deutlich angehen. Die nächsten fünf bis zehn Jahre müssen wir beides machen, Innovation vorantreiben, und - ganz wichtig - die Kosten senken."
Zuletzt hatte Daimler-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer auf der Automesse IAA in Frankfurt noch einmal bekräftigt, dass der Hauptfokus jetzt auf Elektrifizierung, elektrischen Antrieben und der Batterieentwicklung liege.
Übergangsphase
Schwierige Zeiten für die deutschen Autobauer. Vor allem Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut sieht Daimler, BMW, Volkswagen und Co vor einer schwierigen Aufgabe, „Es kommt die größte Weltautomarkt-Rezession der letzten 25 Jahre auf uns zu. Hinzu kommt der Technologiewandel zum Elektroauto mit riesigen Investitionen und Mickey-Maus Gewinnen für die Autobauer und Zulieferer gleichzeitig“, sagt Dudenhöffer gegenüber DER AKTIONÄR.
Und doch kletterte die Daimler-Aktie zuletzt von 40,30 Euro bis auf 48,85 Euro. Zugegeben, das Papier hatte bis zur Gegenbewegung seit Jahresbeginn auch knapp 12 Prozent verloren. Der Abstand zur 200-Tage-Line war extrem groß.
Entwarnung kann für die Daimler-Aktie erst gegeben werden, sobald die wichtige 200-Tage-Linie bei 49,67 Euro fällt. DER AKTIONÄR geht nicht davon aus, dass die Daimler-Aktie in einem Zug diese wichtige Hürde nehmen wird. Nach dem letzten Anstieg ist eine Konsolidierung wahrscheinlich. Im Anschluss kann die Aktie mit neuer Dynamik die 200-Tage-Linie angreifen. Gleichzeitig würde der DAX-Titel damit ein Kaufsignal generieren.
(Mit Material von dpa-AFX)Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.