Die Aktie von Daimler hat in den letzten Tagen von rund 40,00 Euro auf 47,95 Euro zugelegt. Angetrieben wurde das Papier durch den freundlichen Gesamtmarkt, dadurch eine neue Kaufstudie und die Vorfreude auf gute News von der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Wie weit kann die Daimler-Aktie noch klettern?
Inmitten wachsender Konjunktursorgen bei Autoherstellern und -zulieferern wurde am Donnerstag die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt von Kanzlerin Angela Merkel eröffnet. Nach den beiden Fachbesuchertagen Donnerstag und Freitag, kann am Samstag auch das breite Publikum die Neuheiten auf der Automesse sehen.
Rund um die Ausstellung gibt es heftige Kritik von Klimaschützern. Diese werfen der Autoindustrie vor, den Wandel zu emissionsfreier Elektromobilität nicht entschlossen genug voranzutreiben und weiter vor allem auf klimaschädliche Stadtgeländewagen (SUVs) zu setzen. Die Stimmung ist zudem von einer sich eintrübenden Autokonjunktur geprägt.
Bislang lieferte die IAA wenig neue Impulse für die Daimler-Aktie. Daimler hat im Branchenumschwung hin zu Elektroantrieben derzeit keine Pläne für die Neuentwicklung weiterer Verbrennungsmotoren. "Natürlich liegt der Hauptfokus jetzt auf Elektrifizierung, elektrischen Antrieben, Batterieentwicklung", sagte Daimler-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer am Dienstag auf der IAA.
Dennoch setzt die US-Bank JPMorgan weiter auf Daimler. Nach einem Treffen mit dem Finanzchef Harald Wilhelm auf der Frankfurter Automesse IAA bleibt die Einstufung "Overweight". Das Kursziel von Analyst Jose Asumendi lautet 65 Euro. Im Fokus des Interesses stünden nach wie vor die Nettobarmittel im Industriegeschäft, die Erwirtschaftung des Free Cashflow im zweiten Halbjahr sowie die Beständigkeit der Dividendenpolitik.
Vor wenigen Tagen knackte die Daimler-Aktie den Widerstand bei 44,87 Euro. Im Anschluss nahm das Papier auch die Hürde von 46,50 Euro. Entwarnung kann gegeben werden, sobald die wichtige 200-Tage-Linie bei 49,67 Euro genommen wird. Bis dahin ist die Aktie nur noch knapp 3,6 Prozent entfernt. Dennoch: DER AKTIONÄR geht nicht davon aus, dass die Daimler-Anteile in einem Zug die wichtige Hürde nehmen werden. Auf dem aktuellen Niveau wäre eine Konsolidierung fast wünschenswert. Im Anschluss kann die Aktie mit neuer Dynamik die 200-Tage-Linie angreifen. Gleichzeitig würde der DAX-Titel damit ein Kaufsignal generieren.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.