Daimler hat einen Überblick über seine zukünftige Elektro-Offensive geliefert. Im kommenden Jahr sollen an verschiedenen Standorten gleich drei neue Elektrofahrzeuge produziert werden.
Für das erste Halbjahr ist der Anlauf des Mercedes-Benz-Flaggschiffs EQS in der neuen "Factory 56" in Sindelfingen geplant.
Spannend wird es mit dem EQS, die Speerspitze von Daimler im Bereich E-Mobility. Noch spannender ist derzeit aber die „Factory 56“. Mehrere Plattformen in einem Werk und das hocheffizient. Nach meiner Einschätzung dürfte das Benchmark in der Fahrzeug-Produktion sein“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut gegenüber dem AKTIONÄR.
In der zweiten Jahreshälfte 2021 folgt der EQE – zunächst in Bremen und wenig später dann auch in Peking, wie Daimler am Montag mitteilte. Dritter Modell-Neuanlauf 2021 soll der Kompaktwagen EQB sein, der im ungarischen Kecskemét sowie ebenfalls in Peking gebaut wird.
Für zwei weitere Modelle – die SUV-Varianten von EQS und EQE 12 plant Daimler den Produktionsanlauf für 2022 in Tuscaloosa in den USA. Damit wären es dann acht reine Elektro-Fahrzeuge aus der EQ-Familie. Für drei Modelle läuft die Produktion bereits: für den EQC seit 2019 in Bremen und in Peking, für die Großraumlimousine EQV seit diesem Jahr im spanischen Vitoria. Auch der Kompaktwagen EQA wird bereits in Rastatt gebaut, kommt aber erst Anfang 2021 auf den Markt.
Die deutschen Autobauer gingen die Herausforderungen Richtung Elektromobilität, Software und autonomes Fahren unterschiedlich an. Daimler befindet sich auf einem guten Weg, muss allerdings weiter Tempo machen.
Die Aktie hat in den letzten Wochen viel vorweg genommen und sich weitaus besser entwickelt als die Papiere von Volkswagen und BMW. Stärkere Unterstützungen nach unten liegen im Bereich von 52,50 Euro. Nach oben liegt ein starker Widerstand bei 60,00 Euro. Aktuell ist das Papier eine Halteposition. Kursziel 65,00 Euro
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