Im kommenden Jahr sollen Elektroautos endlich ihren Durchbruch schaffen. Es wird sicherlich keine auf Revolution auf Deutschlands Straßen geben. Dafür geht die Entwicklung nach wie vor zu langsam. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut geht davon aus, dass statt 40.000 neuen Elektroautos 2019 doppelt so viele verkauft werden. Zwar wird die Bundesregierung ihren ehrgeizigen Plan von einer Million E-Autos im Jahr 2020 meilenweit verfehlen, dennoch geht die "Nationale Plattform Mobilität" davon aus, dass zwei Jahre später das Ziel erreicht werden könnte.
Wer profitiert?
Dabei dürften in erster Linie nicht nur die Autobauer profitieren. Eher vielleicht die Zulieferer wie Aumann, ein Hersteller von Wickelmaschinen für Elektroautos. Zuletzt hatte aber das Bankhaus Metzler mit einer Verkaufsempfehlung die Aktie in den Keller geschickt. Metzler-Analyst Jasko Terzic befürchtet, dass Aumann die Früchte des E-Mobility-Booms nur bedingt ernten könnte. Das stärkste Absatzwachstum für Elektrofahrzeuge finde zudem in China und bei nicht-deutschen Herstellern statt.
DER AKTIONÄR teilt die Ansicht von Metzler zu Aumann nicht unbedingt. Deutsche Hersteller wie VW verkaufen mittlerweile 40 Prozent ihrer Autos in China. Außerdem gehört Geely zu den wichtigsten Auftraggebern von Aumann. Kein schlechter Zeitpunkt, die Aumann-Aktie langsam einzusammeln.