Anleger können aufatmen. Nach turbulenten Wochen haben die Autoaktien endlich wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Rückenwind gab es unter anderem von den neuesten Zulassungszahlen in der EU.
Mit knapp 1,36 Millionen Autos seien 9,8 Prozent mehr neu zugelassen worden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, teilte der Branchenverband Acea am Freitag mit. Das war der 25. Anstieg in Folge. Die Affäre bei VW war aber erst zum Ende des Monats öffentlich geworden. Volkswagen selbst legte um 8,4 Prozent auf knapp 316 000 Fahrzeuge zu. Die anderen deutschen Hersteller steigerten den Verkauf deutlicher. So setzte Daimler 18,6 Prozent mehr Fahrzeuge ab, BMW legte um 17,8 Prozent zu. Unter den wichtigsten Absatzmärkten bildete Deutschland mit einem Plus von 4,8 Prozent das Schlusslicht. Besonders kräftig stiegen die Verkäufe hingegen in Spanien (+22,5%) und Italien (+17,2%). In Frankreich (+9,1%) und Großbritannien (+8,6%) lag das Absatzplus unter der Marktenwicklung.
Daimler bleibt aussichtsreich
Die Daimler-Aktie hat sich eine kurze Auszeit genommen. Nach nur einer kleinen Verschnaufpause hat das Papier zum Ende der Woche hat die Aktie wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Dazu beigetragen haben auch mehrere Updates der Analysten: Goldman Sachs hat die Einstufung für Daimler nach Analyse der Autoabsatzzahlen im September auf "Buy" belassen. Daimler sei sein Favorit unter den Autoherstellern, schrieb zum Beispiel Analyst Stefan Burgstaller. Auch DER AKTIONÄR ist davon überzeugt, dass die Daimler-Aktie bis zum Jahresende bei 80 Euro oder höher notieren wird. Das Papier sollte in einem stabilen Gesamtmarkt langsam Kurs Richtung dem mittelfristigen Abwärtstrend bei rund 80 Euro nehmen.
BMW für Trader
Auch das Papier von BMW sieht wieder vielversprechend aus. Trader können nach dem Sprung über den Widerstand bei 88,35 Euro und dem Bruch des Abwärtstrends bei BMW eine Position wagen.