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Daimler-Aktie weiter schwer unter Druck – wo liegt der nächste Support?

Daimler-Aktie weiter schwer unter Druck – wo liegt der nächste Support?
Foto: Shutterstock
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DER AKTIONÄR 09.03.2020 DER AKTIONÄR

Der chinesische Automarkt wird sich in diesem Jahr nach Einschätzung des Branchenverbands PCA wegen der Folgen des Coronavirus-Ausbruchs deutlich schwächer entwickeln als noch zuletzt erwartet. Keine guten News für die deutschen Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen.

Absatzrückgang um 5% erwartet

Für das laufende Jahr sei von einem Absatzrückgang im chinesischen Automarkt um acht Prozent auszugehen, sagte der Generalsekretär des PCA (China Passenger Car Association) in einem Interview am Montag. Damit hat der PCA in diesem Jahr bereits das zweite Mal seine Prognose gesenkt. Im Februar wurde noch mit einem Absatz-Rückgang von fünf Prozent gerechnet. Ende Dezember 2019 wurde noch ein Wachstum von einem Prozent erwartet.

Im Februar ist der Automarkt in China wegen des neuartigen Coronavirus regelrecht zusammengebrochen. Nach vorläufigen PCA-Daten von vergangener Woche sank der Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat um 80 Prozent und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Für die ersten beiden Monate des Jahres summiert sich das Minus auf 41 Prozent.

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Flaute hat sich verschärft

Das wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 verlängerte Neujahrsfest sowie länger geschlossene Autohändler führten zusammen mit der Zurückhaltung von Käufern zu einer Verschärfung der Flaute am größten Automarkt der Welt, der auch für die deutschen Konzerne Volkswagen, Daimler und BMW der mit Abstand bedeutendste Einzelmarkt ist.

Daimler-Chef Ola Källenius warnt vor einer Rückkehr zu wirtschaftlichem Nationalismus in Folge der Coronavirus-Epidemie. "Solche Ereignisse machen immer wieder klar, wie anfällig globale Lieferketten sind", sagte Källenius dem "Spiegel": "Aber eine Welt ohne globale Arbeitsteilung wäre eine weniger erfolgreiche."

Produktion wird hochgefahren

In China fahre Daimler derzeit - nach den wegen der Coronavirus-Epidemie verlängerten Neujahrsferien - die Produktion "graduell hoch". Allerdings werde die Krise bei Daimler Spuren hinterlassen: "Wie groß am Ende die Auswirkungen sein werden, können wir heute nicht absehen, aber klar ist: Sowohl die Produktion als auch der Verkauf werden beeinträchtigt sein."

Die nächsten Monate und Jahre werden nicht einfach: Vorstand Ola Källenius und sein Team stehen vor Milliardeninvestitionen in neue Themen wie Elektromobilität, selbst fahrende Autos und neue Mobilitätsdienste. Wann ist die Aktie antizyklisch wieder einen Blick wert?

Daimler (WKN: 710000)

Der Support bei 34,50 Euro aus dem Monat März 2012 hat nicht gehalten. Das Kauflimit vom Freitag bei 32,50 Euro ist am Montagmorgen aufgegangen. Es ist schwierig zu sagen, wie weit der Ausverkauf an den Märkten noch gehen kann. Eine starke Unterstützungzone für die Daimler-Aktie liegt im Bereich zwischen 28,50 und 30,50 Euro. Diese stammt auf dem Jahr 2011.


(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

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