Daimler-Aktien haben am Freitag nach der Bekanntgabe von Untersuchungen in den USA im Zusammenhang mit Abgaswerten im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) um rund 5 Prozent nachgegeben. US-Aufseher forderten Daimler zu Untersuchungen bei Abgas-Werten auf. Zudem blieb Daimler im ersten Quartal beim Umsatz sowie beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hinter den durchschnittlichen Markterwartungen zurück.
Schwache Zahlen
Hohe Anlaufkosten für die neue E-Klasse drückten auf den Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres. Unterm Strich verdiente Daimler mit 1,4 Milliarden Euro fast ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Dax -Konzern am Freitagmorgen mitteilte. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 35 Milliarden Euro.
... schon wieder die USA
In der Nacht war bekannt geworden, dass das US-Behörden auch die Schwaben überprüfen. Daimler hatte mitgeteilt, das US-Justizministerium habe das Unternehmen aufgefordert, das Zustandekommen der offiziellen Abgas-Werte in den Vereinigten Staaten intern und unter Einbeziehung der US-Aufseher unter die Lupe zu nehmen.
Die Anordnung folgt auf Sammelklagen von US-Autobesitzern, die dem Hersteller illegal überhöhte Emissionswerte vorwerfen. Daimler hat die Anschuldigungen im Gegensatz zu Volkswagen bislang stets zurückgewiesen und betont, sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu bewegen. Der Stuttgarter Dax-Konzern sagte "vollumfängliche Kooperation" zu.
Tendenz steigend
Bei Daimler hat sich zuletzt die Marke von 60 Euro erneut als wichtige Unterstützung herausgestellt. Das Papier notierte am Donnertag noch bei 66 Euro. Der Gewinn der letzten Tage wird durch die schwachen Zahlen sowie die neuen Ermittlungen in den USA ausradiert. Um die Position abzusichern und sich vor möglichen US-Risiken zu schützen, setzen Anleger einen Stopp bei 57,50 Euro!
(Mit Material von dpa-AFX)