Daimler kommt bei dem milliardenschweren Sparprogramm seiner Pkw-Sparte schneller voran als geplant. Die jährlichen Kosten dürften schon vor dem angepeilten Stichtag Ende 2014 um insgesamt zwei Milliarden Euro gedrückt werden, sagte Konzernchef Dieter Zetsche am Montag auf der Automesse in Detroit. Ob die Stuttgarter am Ende bei mehr als zwei Milliarden Euro jährlichen Einsparungen landen würden, sei aber noch nicht klar. 2013 habe Daimler mehr als ein Drittel seines Sparziels erreicht.
Audi und BMW an der Spitze
Der Konzern hatte seiner Pkw-Sparte eine Kostendiät verordnet, um bei der Rendite näher an die Rivalen BMW und Audi heranzukommen. Die Stuttgarter hatten 2012 eine Ebit-Marge - das Verhältnis von Umsatz und operativem Gewinn - von gut sieben Prozent eingefahren. Audi hatte damals elf Prozent geschafft, BMW lag nur minimal darunter. Daimler hat die Marke von zehn Prozent ins Auge gefasst - nennt aber keinen Zeitpunkt, wann das Ziel erreicht werden soll.
Daimler gibt Gas
Daimler hat sich zurückgekämpft. Der Premium-Autobauer hatte eine lange Durststrecke hinter sich, sah nur noch die Rücklichter von Audi und BMW. 2013 begann die Aufholjagd. Neben den Sparmaßnahmen will Daimler-Chef Zetsche den Autobauer in den nächsten Jahren insbesondere mit einer großen Modelloffensive weiter an die Konkurrenz heranführen. Die nächste Zielmarke liegt bei 70 Euro. Anleger sollten ihre Position mit einem Stopp im Bereich von 55 Euro absichern.
(mit Material von dpa-AFX)