Die Aktie von Daimler hat sich seit ihrem Tief Mitte August bei 40,31 Euro zuletzt deutlich erholen können. Im Bereich des wichtigen Widerstands bei 50 Euro. fand die Erholungsbewegung jedoch vorerst ein Ende. Hier verläuft neben einem horizontalen Widerstand auch die 200-Tage-Linie. Zahlen zum Autoabsatz in Europa sorgten erneut für Zurückhaltung bei den Anlegern. Dabei konnte Daimler sogar deutlich besser abschneiden als die Konkurrenz von VW und BMW. Zudem bestätigte die US-Investmentbank Goldman Sachs seine Verkaufsempfehlung für die Daimler-Aktie, was ebenfalls belastete.
In der Europäischen Union wurden im abgelaufenen Monat rund 1,04 Millionen Personenwagen neu zugelassen und damit 8,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der europäische Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Für den Vormonat Juli stand hingegen noch ein Zuwachs von 1,4 Prozent auf fast 1,3 Millionen Autos zu Buche.
Im August gingen die Neuzulassungen in den fünf größten Absatzmärkten der EU zurück. Mit fast 31 Prozent fiel der Einbruch in Spanien am höchsten aus. In Deutschland hielt er sich mit 0,8 Prozent in Grenzen. Unter den einzelnen Herstellern büßte die Marke VW knapp 14 Prozent ein, bei Renault und Fiat Chrysler belief sich der Rückgang sogar auf rund ein Viertel. BMW kam mit einem Minus von rund 5 Prozent glimpflich davon, während Daimler mit seinen Marken Mercedes-Benz und Smart insgesamt sogar um rund 23 Prozent zulegen konnte.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Daimler nach den ACEA-Absatzzahlen auf "Sell" mit einem Kursziel von 42 Euro belassen. Vor allem Daimler sei zwar im Sommer der Branchengewinner gewesen, schrieb Analyst George Galliers in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Eine Trendaussage für die europäische Absatzentwicklung lasse sich aber erst nach den September-Daten machen.

Nach der jüngsten Aufholjagd war eine Konsolidierung bei der Daimler-Aktie ohnehin mehr als überfällig, DER AKTIONÄR geht aber davon aus, dass die Aktie durchaus die Stärke hat, den oben angesprochenen Widerstand bald zu knacken. Dies wäre ein klares Kaufsignal für die Aktie.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.
(Mit Material von dpa-AFX)