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Crash wegen Fresenius: Ist Akorn nach minus 82 Prozent ein Kauf?

Crash wegen Fresenius: Ist Akorn nach minus 82 Prozent ein Kauf?
Foto: Börsenmedien AG
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Michel Doepke 05.10.2018 Michel Doepke

Im April 2017 hat Fresenius Kabi ein Übernahmeangebot für den Generika-Hersteller Akorn abgegeben. Satte 4,3 Milliarden Dollar (zuzüglich 450 Millionen Dollar Schulden) oder umgerechnet 34 Dollar je Aktie wollte der DAX-Konzern für die Amerikaner abrufen. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet: Verstöße gegen Vorgaben der US-Gesundheitsbehörde FDA zur Datenintegrität sorgten für den Rückzug von Fresenius und einen Prozess, den Akorn verlor. Seit dem Bekanntwerden der Regelverstöße wird die Akorn-Aktie abgestraft, die Verluste summieren sich mittlerweile auf 82 Prozent.

Finger weg von der Black Box

Es stellt sich generell die Frage, was Fresenius Kabi mit der Übernahme von Akorn bezwecken wollte. Nach dem Crash rechnen die bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten beim Generika-Konzern im Jahr 2019 mit einem Umsatz von rund 737 Millionen Dollar und einem bereinigten Gewinn von 0,42 Dollar pro Papier. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 beträgt somit 14. Und das nach (!) dem massiven Kurseinbruch von unfassbaren 82 Prozent. Heißt: Fresenius hätte sich die Black Box – ungeachtet der Verstöße – viel zu teuer eingekauft. Glück im Unglück für Fresenius Kabi!

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Quelle: Bloomberg

Sollte man nun bei Akorn ins fallende Messer greifen? Nein. Denn die Verstöße gegen die US-Gesundheitsbehörde und drohende Strafen sind das Eine. Hinzu kommt noch der massive Imageschaden, den sich der Generika-Hersteller selbst eingebrockt hat. Vernünftige Anleger lassen die Finger von Akorn. Fresenius hingegen bleibt eine langfristig ausgerichtete Depotbeimischung.

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