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Crash-Aktie Vapiano: Schmeckt der Börse überhaupt nicht

Crash-Aktie Vapiano: Schmeckt der Börse überhaupt nicht
Foto: Börsenmedien AG
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Andreas Deutsch 03.05.2019 Andreas Deutsch

Die Amerikaner haben Beyond Meat, wir haben Vapiano. Während das Veggie-Unternehmen in den USA ein Fabel-IPO hingelegt, das beste seit 2000, kämpft die Restaurantkette Vapiano um den Anschluss – und eine wichtige Finanzierung. Der Chart ist der blanke Horror. Kommt es sogar noch schlimmer?

Vapiano musste erneut den Jahresabschluss verschieben. Der Grund: Verhandlungen über eine 30 Millionen Euro schwere Refinanzierung mit Banken und unter Beteiligung der Großaktionäre sind noch nicht abgeschlossen. Neuer Termin für den Jahresabschluss ist der 24. Mai. Bereits zuvor war der Termin einmal verschoben worden.

Das zeigt, wie ernst die Lage bei der Restaurantkette ist. Selbst wenn die Refinanzierung klappt, bleiben viele Fragen offen. In Zeiten, in denen sich die Leute immer bewusster ernähren, wirkt die Speisekarte von Vapiano wie aus der Zeit gefallen: Es gibt Pizza, Pasta und Risotto, also jede Menge Kohlenhydrate, die immer mehr Menschen meiden. Heute sind Innovationen gefragter denn je, zum Beispiel Veggie-Burger, die wie echtes Fleisch schmecken.

Zudem gibt es in jeder Stadt, egal wie groß sie ist, an jeder Ecke einen Italiener. Viele denken sich: wenn schon Pizza, dann dort.

Die Kunden, die doch den Weg zu Vapiano finden, machen zu wenig Umsatz. Im dritten Quartal ließ der Kunde im Schnitt 11,80 Euro bei Vapiano. Das waren zwar 2,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, doch für ein Restaurant, das kein Schnellrestaurant ist, ist dies einfach zu wenig.

Die Frage ist auch, ob die Kunden, die einmal da waren, gerne immer wiederkommen. 2018 sagten lediglich 4,1 Prozent der Deutschen, dass sie mindestens einmal im Monat bei Vapiano essen. Bei Nordsee waren es zwölf Prozent, bei Burger King 17 und bei McDonald’s 32 Prozent.

„Wichtig ist für ein Gastronomieunternehmen, dass der Gast ein Restaurant zufrieden wieder verlässt“, so Michael Lidl, den Geschäftsführenden Partner der auf die Gastronomie spezialisierten Beratungsgesellschaft Treugast Solutions Group, im Interview mit der Welt. „Das aber passiert oftmals nicht mehr. Vapiano hat bei allen Zukunftsvisionen vergessen, dass auch der Kunde im Hier und Jetzt bedient werden muss.“

Foto: Börsenmedien AG

Zu viel im Argen

Vapiano braucht noch mehr als 30 Millionen Euro: eine neue Speisekarte, schnellere Zubereitungszeiten, mehr Digitalisierung. Solange sich hier nicht ganz viel tut: Finger weg.

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