Der Kunststoffkonzern Covestro hat am gestrigen Abend Zahlen vorgelegt, die besser als erwartet ausgefallen sind. Das operative Ergebnis brach zwar in einem schwierigen Branchenumfeld ein, aber letztlich weniger stark als erwartet (DER AKTIONÄR berichtete). Die Analysten bewerten die Kennziffern ebenfalls positiv.
Das Analysehaus Jefferies etwa hat die Einstufung für Covestro nach vorläufigen Zahlen für das erste Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 44 Euro belassen. Der Kunststoffkonzern habe mit dem operativen Ergebnis (Ebitda) seine Erwartungen sowie die des Marktes jeweils klar übertroffen, schrieb Analyst Chris Counihan in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Verbesserungen verglichen mit den ursprünglichen Annahmen dürften auf ein günstigeres Preisumfeld bei Rohstoffen zurückgehen sowie auf stärkere Kostensenkungen.
Die Deutsche Bank ist indes noch einen Tick optimistischer. Der deutsche Branchenprimus hat seine Kaufempfehlung für den DAX-Wert erneuert und dabei das Kursziel von 46 Euro bestätigt – demnach hätte das Papier rund 27 Prozent Luft nach oben. Dank Kostensenkungen habe der Kunststoffkonzern die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Tim Jones in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Nachfrage sei aber schwach geblieben.
Die Covestro-Aktie gewinnt am Freitag rund 1,5 Prozent auf 36,35 Euro. Nächste Hürde auf dem weiteren Weg nach oben ist der GD50 (aktuell: 39,48 Euro) und im Anschluss die psychologisch wichtige 40-Euro-Marke. Nach unten fungiert der GD200 bei 35,84 als solide Absicherung.
Auch DER AKTIONÄR sieht seine laufende Empfehlung weiterhin positiv. Die konjunkturellen Risiken dürften auf dem aktuellen Kursniveau bereits hinreichend eingepreist sein. Kurzum: Anleger bleiben weiter dabei, beachten aber unbedingt den Stopp bei 31,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)