Nach zum Teil regelrecht dramatischen Kursrückgängen hat sich die Aktie von Covestro nun wieder gefangen und konnte zumindest wieder etwas Boden gut machen. Unterstützung gibt es für die Dividendenperle nach wie vor auch in Form positiver Analystenkommentare. Nachdem letzte Woche Goldman Sachs aufhorchen ließ, rät nun auch die DZ Bank zum Kauf.
So hat deren Analyst Peter Spengler das Kursziel für die Aktie zwar um 10 Euro verringert. Mit 59 Euro liegt das Ziel aber immer noch weit über dem aktuellen Kursniveau – derzeit rund 40 Prozent. Er begründete sein geringeres Ziel mit niedrigeren 2023er-Gewinnschätzungen für den DAX-Konzern sowie der allgemein stark gefallenen Branchenbewertung.
Indes hat Chetan Udeshi von JPMorgan die Covestro-Titel unveärndert mit "Neutral" eingestuft. Seiner Ansicht nach könnte das Unternehmen sogar von einer Knappheit bei einigen Chemieprodukten profitieren. Er hält zudem die unmittelbaren Auswirkungen für die Konzernergebnisse durch den Krieg und die beschlossenen Sanktionen gegen Russland für überschaubar. Ein Problem sieht er allerdings bei den höheren Energiepreisen. So müssten die Chemiefirmen seinen Berechnungen zufolge die Produktpreise um durchschnittlich etwa zehn Prozent anheben, um diese zu kompensieren.
DER AKTIONÄR wird indes die großen deutschen Chemieproduzenten im Rahmen der nächsten Print-Ausgabe 11/2022 (ab Mittwoch um 22:00 Uhr als ePaper erhältlich) genauer unter die Lupe nehmen.