Die Aktie von Covestro ist nach den Jahreszahlen, dem eher trüben Ausblick und der Streichung der Dividende zuletzt etwas unter Druck geraten. Nach Ansicht der Experten der Investmentbank Goldman Sachs sind die Anteile des Chemieriesen aber weiterhin sehr attraktiv. So hat deren Analystin Georgina Fraser das Kursziel von 48 auf 64 Euro angehoben.
Dies liegt satte 60 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs. Die Einstufung wurde dementsprechend auf "Buy" belassen. Zur Zahlenvorlage habe sich die Aktie wegen eines enttäuschenden Cashflow-Ausblicks und der Bestätigung des Dividendenausfalls schwächer als die Branche entwickelt, was sie aber als Kaufgelegenheit sehe, so Fraser. Denn der Kunststoffkonzern sollte nun das Schlimmste hinter sich haben und vor einer Erholung stehen. Fraser hob ihre operativen Ergebnisschätzungen (Ebita) insbesondere für 2023 an und liegt nach eigener Aussage deutlich über den Konsensprognosen.
Indes ist auch das Bankhaus Metzler für Covestro bullish gestimmt. So hat Analyst David Varga das Kursziel nach endgültigen Jahreszahlen des Chemiekonzerns von 58 auf 57 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Varga passte seine Schätzungen an die Resultate sowie den vorsichtigen Ausblick auf das laufende Quartal und enttäuschende Aussagen zum operativen Barmittelzufluss im laufenden Jahr an
Die Aktie von Covestro ist natürlich aufgrund der hohen Konjunkturabhängigkeit kein Witwen- und Waisenpapier. Allerdings stehen die Chancen gut, dass sich die Erholung der vergangenen Monate fortsetzt, sollte sich Chinas Wirtschaft im laufenden Jahr allmählich wieder erholen. Mutige können zugreifen, der Stopp sollte bei 31,50 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX