Die Aktie des Chemieriesen Covestro ist derzeit einfach zu günstig bewertet – das finden zumindest die Experten der britischen Großbank Barclays. So hat deren Analyst Sebastian Satz die Einstufung für den DAX-Wert nach den Quartalszahlen auf "Overweight" belassen. Das Kursziel beziffert er weiterhin auf 59,00 Euro.
Satz betonte, das zweite Quartal sei ein Rückschritt gewesen. Er verwies aber auch darauf, dass nun das Chance/Risiko-Verhältnis der Covestro-Papiere noch attraktiver sei.
In der vergangenen Woche hatte Deutsche Bank Research für Aufsehen gesorgt. So erhöhte Analystin Virginie Boucher-Ferte das Kursziel für die DAX-Titel von 48 auf 62 Euro. Dies liegt mehr als 30 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Ihr Anlagevotum lautet dementsprechend natürlich weiterhin "Buy". Sie erklärte, dass sie als Reaktion auf die jüngsten Quartalszahlen zwar die Ergebnisprognosen für das laufende Jahr reduziert habe. Allerdings hat sie ihre Gewinnschätzungen für die Jahre 2024 und 2025 "erheblich" angehoben, womit sie die deutliche Anhebung des Kursziels begründet.
Doch an der Covestro-Aktie scheiden sich auch weiterhin die Geister (siehe auch: Covestro: 64 oder 38 Euro?). So hält die UBS die Papiere des Chemieproduzenten aktuell für überbewertet. Analyst Geoff Haire hat das Kursziel von 41,00 auf 40,00 Euro gesenkt. Seine Einstufung hat er dabei auf "Neutral" belassen. Er verringerte nach den jüngsten Quartalszahlen seine Ergebnisschätzzungen bis 2025 um durchschnittlich 36 Prozent.
Aktuell steht Covestro vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen. Doch mittel- bis langfristig sind die Aussichten für den sehr gut aufgestellten Chemieriesen mit solider Bilanz aber nach wie vor gut. Vor diesem Hintergrund erscheint die Bewertung des von Adnoc umworbenen DAX-Konzerns attraktiv. Mutige können weiterhin zugreifen und sichern ihr Investment mit einem Stoppkurs bei 36,00 Euro ab.