Es ist eine Meldung, die im Normalfall dazu führen würde, dass es mit dem Kurs der betroffenen Aktie bergab geht. In diesem Fall dürfte es aber kaum größeren Einfluss auf die weitere Entwicklung des DAX-Titels Covestro haben, dass das Analysehaus Jefferies die Papiere des Chemiekonzerns von "Buy" auf "Hold" abgestuft hat.
Analyst Chris Counihan schrieb in seinem Kommentar zur anstehenden Übernahme von Covestro durch den Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten: "Das Ende ist in Sicht". Denn nach monatelangen Verhandlungen konnten sich beide Parteien endlich auf einen für alle Seiten sinnvollen Kompromiss einigen. Die Anteilseigner des Chemieproduzenten sollen pro Aktie wie erwartet 62 Euro erhalten. Dementsprechend hatte Counihan sein Kursziel auch mit 62 Euro bestätigt. Der Experte geht davon aus, dass der Deal wie geplant abgewickelt wird und sieht kaum regulatorische Risiken. Bezugnehmend auf die ungewöhnlich langen Verhandlungen zwischen Covestro und Adnoc hatte Counihan in einem vorherigen Kommentar bereits geschrieben: "Der Wal und die Schecke setzen endlich Segel".
Auch DER AKTIONÄR hat Covestro gewissermaßen abgestuft. Denn da die Anteilscheine des DAX-Konzerns mittlerweile nur noch etwa sechs Prozent unter dem gebotenen Übernahmepreis liegen, drängt sich angesichts des überschaubaren Aufwärtspotenzials nun kein Kauf mehr auf. Wer bei der AKTIONÄR-Altempfehlung, die nun 67 Prozent liegt, noch an Bord ist, kann entweder direkt die Gewinne einstreichen oder noch abwarten, bis der Kurs bis auf 62 Euro gelaufen ist oder man eben diesen Betrag von Adnoc erhält, was noch etwas dauern könnte. Um die angelaufenen Gewinne abzusichern, sollte der Stoppkurs bei 54,00 Euro belassen werden.
Bei welchen DAX-Titeln es hingegen aktuell noch richtig sattes Aufwärtspotenzial gibt, lesen Sie in der Titelstory "Hoch, höher, DAX" der aktuellen Ausgabe 41/2024. Hier bequem als ePaper erhältlich.