Ein schwacher Ausblick für das Jahr 2020 hat die Conti-Aktie auf Talfahrt geschickt. Im Anschluss gab das Papier über 12 Prozent nach. Ist die Aktie antizyklisch einen Blick wert?
Schwache Zahlen und ein schwacher Ausblick schickten die Conti-Aktie auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren. Vom Rekordhoch vom Januar 2018 hat sich der Kurs gedrittelt. Der Auto-Zulieferer warnte nach einem Milliardenverlust und einer gekürzten Dividende vor einem weiteren schwachen Jahr. Die Profitabilität dürfte 2020 nochmals stark zurückgehen.
Viele Baustellen
„Der Ausblick kam für uns wie ein Schock", sagte Analyst Erwann Dagorne von der Barclays Bank. Zu den vielen Baustellen des Unternehmens komme nun auch noch die Epidemie des Coronavirus hinzu.
Analyst Jose Asumendi von JPMorgan kritisierte die Höhe der Dividende, die mit 4,00 Euro unter der Ausschüttung von 4,75 Euro für das Jahr 2018 liege. Der trübe Ausblick auf das laufende erste Quartal wegen des neuartigen Coronavirus sei wie von ihm erwartet ausgefallen. Dennoch sieht Asumendi die Aktie bei 119 Euro fair bewertet.
Bankhaus Metzler: Kursziel 75 Euro
Weitaus pessimistischer für die Aktie ist Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Der Analyst hat sein Kursziel auf 75 Euro nach unten geschraubt und rät die Aktie zu verkaufen.
Die Conti-Aktie ist angeschlagen. Der Ausblick fiel weitaus schwächer aus als erwartet.Im Bereich zwischen 80,00 Euro und 85,00 Euro liegt eine stärkere Unterstützungszone. Hier könnte sich die Aktie stabilisieren. Ein Kauf drängt sich auch auf dem reduzierten Niveau nicht auf.