Schock für alle Conti-Aktionäre: Hohe Abschreibungen haben den Automobilzulieferer 2019 in die Verlustzone gedrückt. Der Ausblick lässt nichts Gutes erahnen. Die Aktie sackte auf ein 7-Jahres-Tief ab.
Continental konnte den Umsatz um 0,2 Prozent auf 44,5 Milliarden Euro steigern. Unterm Strich fiel ein Verlust je Aktie von minus 6,1 Euro an (2018: 14,49 Euro). Die Dividende wird von 4,75 Euro auf vier Euro gesenkt.
Grund für den Verlust war zum einen der stark rückläufige Fahrzeugmarkt. Schätzungen zufolge sank die globale Autoproduktion um circa sechs Prozent. Zudem belasteten Abschreibungen auf frühere Zukäufe das Betriebsergebnis.
Schwacher Ausblick
"Die Unsicherheit in den für uns relevanten Industrien wächst zusehends. Eine erhoffte konjunkturelle Erholung wird sich weiter verzögern", sagte CEO Elmar Degenhart. Continental rechnet auch für das laufende Jahr mit weiteren Rückgängen der weltweiten Automobilproduktion zwischen zwei bis fünf Prozent. In diesem Zusammenhang soll der Umsatz 2020 zwischen 42,5 und 44,5 Milliarden Euro betragen.
Charttechnisch ist die Aktie ausgehend von ihrem Allzeithoch Anfang 2018 bei 277,40 Euro in einer dynamischen Abwärtsbewegung. Aktuell notiert der Titel nach der Zahlenvorlage mit einem Abschlag von über zwölf Prozent bei 84,72 Euro – das ist der tiefste Stand seit 2013. Die 200-Tage-Linie bei 117,51 Euro liegt in weiter Ferne. Im Bereich von 80,50-85,00 Euro liegt die aktuelle Unterstützungszone. Damit sich das Bild aus technischer Sicht wieder aufhellt, müsste der Kurs zumindest die Widerstandszone zwischen 102,00-106,00 überwinden. Erst dann würde sich eine Trendumkehr abzeichnen. Aktuell ist die Aktie kein Kauf.