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Foto: Marcus Prell, Marcus Prel, Continental
02.04.2020 Marion Schlegel

Continental nach dem Ausverkauf – das sagen jetzt die Analysten

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Continental

Die Corona-Krise wirft massenhaft die Prognosen börsennotierter Unternehmen um. Seit Jahresbeginn gab es bei den 160 in den Indizes DAX, MDAX und SDAX notierten Unternehmen bereits 59 Prognoseänderungen, wie der Dienstleister für Finanzkommunikation EQS in München gezählt hat (Stand 1. April, 18.00 Uhr). Ob die einzelnen Änderungen der Ausblicke durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurden, erhob das Unternehmen nicht. Dass mit 51 der allergrößte Teil in der Zeit nach dem 16. Februar erfolgte, als die Krise Fahrt aufnahm, legt allerdings einen Zusammenhang nahe.

Erst am Mittwoch war die Zahl der betroffenen Unternehmen noch einmal gewachsen. Unter anderem hatte der DAX-Konzern Continental seine Prognose gestrichen – wegen der Unsicherheit durch die Corona-Krise.

Derweil haben auch einige Analysten reagiert und Continental erneut unter die Lupe genommen. Die schweizerische Großbank UBS hat die Einstufung für Continental angesichts von Eckdaten zum ersten Quartal und kassierter Jahresziele auf "Neutral" mit einem Kursziel von 62 Euro belassen. Im Auftaktquartal habe der Autozulieferer die globale Automobilproduktion dank der niedrigeren Abhängigkeit vom chinesischen Markt geschlagen, schrieb Analyst David Lesne in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Dies dürfte sich im zweiten Quartal aber umkehren wegen des größeren Gewichts des europäischen Marktes.

Continental (WKN: 543900)

Die DZ Bank hat den fairen Wert für Continental nach der Streichung des bisherigen Ausblicks wegen der Corona-Krise von 92 auf 82 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Die finalen Auswirkungen durch den Virus ließen sich weiterhin nicht abschließend bewerten, so Analyst Michael Punzet in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Wegen dem Virus berücksichtigte er in seinem Modell einen 20-prozentigen Risikoabschlag. Der Autozulieferer sollte jedoch im Zuge einer Erholung von seiner breiten globalen Aufstellung sowie der aus seiner Sicht soliden Bilanzstruktur profitieren.

Bereits vor dem Ausbruch des Coronavirus hatte Continental mit operativen Schwierigkeiten zu kämpfen. Diese Probleme werden mit der Corona-Krise nochmals verstärkt. Anleger warten vorerst weiter ab. Am Mittwoch ist die Aktie von Continental mit einem Minus von fast acht Prozent als zweitstärkster Verlierer des Tages im DAX aus dem Handel gegangen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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