Mit einem Börsenwert von 260 Millionen Euro zählt Constantin Medien zu den Leichtgewichten unter den Medienunternehmen. Auf der Hauptversammlung am Mittwoch in München wird es allerdings keineswegs langweilig werden. Im Mittelpunkt stehen die Neuwahlen des Aufsichtsrats.
Dafür sorgt im Vorfeld Ex-Vorstandschef Bernhard Burgener mit einigen Anträgen. Zum einen schlägt er die vorzeitige Abberufung des Aufsichtsratsmitgliedes Jan P. Weidner und zum anderen als dessen Nachfolger den Schweizer Rene Eichenberger vor. Ohnehin stimmt die Hauptversammlung über drei von sechs Aufsichtsratsposten neu ab. Mit den in der Tagesordnung unter Punkt 5 a), b) und c) genannten Kandidaten ist Burgener nicht einverstanden und stellte am 21. Juni einen Gegenantrag. Im Optimalfall sind dann vier der sechs Posten mit seinen Gefolgsleuten besetzt. Um dem aber entgegenzuwirken, hat der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Hahn und ehemalige rechte Hand von Medienmogul Leo Kirch über seine Beteiligungsfirma, die KF 15 GmbH, seinerseits auch einen Gegenantrag gestellt. Hahn sieht unter anderem keinen Grund Jan P.Weidner abzuberufen.
Die Hauptversammlung verspricht spannend zu werden. Zwischen Burgener und Hahn ist ein Machtkampf entbrannt. Auch charttechnisch ist bei dem Papier Feuer unterm Dach – der Aufwärtstrend hat sich zuletzt noch einmal beschleunigt und die Aktie auf ein neues 8-Jahres-Hoch gehievt. Anleger bleiben weiter dabei, denn die Zukunftsaussichten stimmen. Nicht investierte Anleger können Rücksetzer deshalb zum Einstieg nutzen.